Foto: Paskal

Abteilungskommandant Reuss voll des Lobes für Einsatz der Kameraden. "Alle haben mitgeholfen."

Schramberg-Tennenbronn - Schon lange wünschten sich die Feuerwehrkameraden der Abteilung Tennenbronn erneuerte Räumlichkeiten. Als es mit dem Umbau Anfang vergangenen Jahres endlich los ging, waren alle bereit, tatkräftig mitzuhelfen.

Abteilungskommandant Emanuel Reuss war nun auch voll des Lobes für den gelungenen Umbau und den Einsatz der Feuerwehrkameraden. Diese hatten nämlich kräftig mitangepackt: Bevor die Handwerker mit ihrer Arbeit beginnen konnten, mussten zunächst die Räume leer geräumt werden.

Weil der Bauhof sich gegenüber eingerichtet hat, erhielt die Tennenbronner Wehr einen weiteren Raum. In dieser Halle wurde ein neuer Boden aus Kunstharz gegossen, der verhindern soll, dass die Kameraden mit ihren Stiefeln ausrutschen. Eine neu eingebaute Fluchttüre führt im hinteren Teil ins Freie.

Äußerst hell sind die Räume durch die verbesserte Beleuchtung. Die elektrisch bedienbaren Tore lassen sich automatisch sowohl von außen als auch von innen zügig öffnen. So ist ein gefahrloses Aus- und Einfahren der Einsatzfahrzeuge möglich.

Direkter Zugang

In einem Einsatzfall können die Einsatzkräfte über den Haupteingang direkt in die Umkleideräume gelangen. Von dort können die Kameraden nach dem Anlegen ihrer Schutzkleidung in die Fahrzeighalle, um auszurücken. Ein separater Raum ist für die Kommunikation zwischen den Einsatzkräften und dem Gerätehaus vorhanden: Dort gehen auch die Einsatzmeldungen ein. Besonders freuen sich die Feuerwehrkameraden über den großzügigen Aufenthaltsraum mit mehr als 50 Plätzen. Laut Reuss ist es in diesem Raum auch möglich, Besprechungen nach Einsätzen durchzuführen. Zudem sei dies ein guter Anlaufpunkt für die Kameraden. Etwas Besonderes ist in der Fahrzeughalle die Stiefelwaschanlage, die nach Einsätzen von Schmutz befreit. Während des Umbaus sei die Einsatzbereitschaft jederzeit gewährleistet gewesen, so Reuss. Der Abteilungskommandant freut sich über den Zusammenhalt während der Umbauzeit: "Es war sensationell, alle waren da und haben geholfen."

Tag der offenen Tür

Geladene Gäste können sich beim Festakt "Umbau Gerätehaus" zur Einweihungsfeier am Freitag, 28. April, von den neu gestalteten Räumen überzeugen. Am Samstag, 6. Mai, findet ab 20 Uhr die "Blaulicht-Party" statt.

Die Öffentlichkeit ist am Sonntag, 7. Mai, ab 10 Uhr willkommen. An diesem Tag wird bewirtet. Neben Speisen und Getränken gibt es Kaffee und Kuchen. Die Jugendfeuerwehr zeigt ab 14 Uhr ihr Können. Für die Kleinen heißt es "Spiel und Spaß", außerdem können spezielle Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Schramberg besichtigt werden.

Seite 2: Wunsch währte schon lange

"Lange schon währte bei den Kameraden der Feuerwehr Tennenbronn der Wunsch, das letztmals 1997 renovierte Gerätehaus zu ertüchtigen und den heutigen Erfordernissen für eine leistungsfähige Feuerwehr anzupassen", sagt Stadtbrandmeister Werner Storz.

Der Entwicklung der Feuerwehr Tennenbronn in Bezug auf den Brandschutz im flächenmäßig größten Stadtteil mit anspruchsvoller Topografie und vielen Anwesen im Außenbereich, habe auch hinsichtlich des Raumbedarfs Rechnung getragen werden müssen. Dieser Umstand sei bereits nach der Eingemeindung nach Schramberg 2006 von der Gesamtfeuerwehr Schramberg erkannt und in ihre Konzeption und Planung mit aufgenommen worden.

"Neben dem Bedarf ausreichender Flächen für die Fahrzeuge fehlte bis dato ein Aufenthaltsraum für Unterrichtszwecke, Einsatzbesprechungen und natürlich auch für die Kameradschaftspflege. Auch die im Einsatzfall gegebenen Laufwege und Bewegungsflächen entsprachen in keiner Weise den heute gültigen Vorschriften der Unfallverhütung", erklärt der Stadtbrandmeister. Deshalb seien immer wieder Gespräche mit Vertretern der Stadtverwaltung als auch dem Ortschaftsrat geführt worden, um Möglichkeiten zur Beseitigung der Defizite innerhalb der Unterkunft zu finden. "Erst nach dem der Bauhof angrenzend zu den Feuerwehrhallen eine Fahrzeugbox freigeben konnte, zeichnete sich eine Lösung ab", blickt Storz zurück. Daraufhin sei vom Hochbauamt der Stadtverwaltung unter Einbeziehung der Feuerwehr-belange, der endgültige Erweiterungs- und Umbauplan erstellt worden. Nach der Zustimmung des Ortschafts- und Gemeinderats konnte dann Anfang 2016 mit den Arbeiten begonnen werden.

Da es sich um ein Bestandsobjekt handelt, konnten unter Berücksichtigung der Gegebenheiten in Anlehnung an die DIN-Norm für Feuerwehrgerätehäuser weitestgehend die Vorgaben hinsichtlich des Raumbedarfs und der spezifischen Feuerwehrtechnik sowie der Unfallverhütung umgesetzt werden.

Abteilungskommandant Emanuel Reuss und sein Stellvertreter Alexander Moosmann betonen, dass die ganze Mannschaft mit hohem Engagement die Umbauarbeiten verfolgt und wo möglich selbst mit angepackt hat. Beide sind sehr stolz, dass den 42 aktiven Feuerwehrangehörigen sowie der Jugendabteilung und der Alterswehr auf nahezu 300 Quadratmetern ansprechende und funktionstüchtige Räume zur Verfügung stehen.