Eine spannende Führung durch den Münsterbau erlebte das Wallfahrt-Team auf der Reichenau. Foto: Wallfahrt-Team Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirche: Wallfahrts-Team Heiligenbronn besucht die Reichenau

Schramberg-Heiligenbronn. Das ganze Jahr über begleiten die Mitglieder des Wallfahrts-Team aus dem Haus Lebensquell die Besucher und führen sie durch die Tonfiguren-Ausstellung von Castro-Ausstellung und zeigen ihnen die Quelle und Kirche in Heiligenbronn. Am Sonntag machte sich die Gruppe nun selbst auf den Weg. Das Ziel war die Insel Reichenau, die schon zur Zeit Karls des Großen mönchischen Leben und Wirken aufweisen konnte.

Die Ausflugsgruppe traf sich morgens in Heiligenbronn. Von dort ging die Fahrt direkt zur Insel um zuerst den Gottesdienst im Münster St. Maria und St. Markus mitzufeiern. Nach der Messe erwartete der Mesner und Kirchenführer die Gäste zu einer Führung durch die Geschichte und Architektur des Münsterbaus. Beginnend mit der Deutung eines Gemäldes aus dem 16. Jahrhundert zeigte es die wichtigsten Stationen dieses Weltkulturerbes der Unesco. Es zeigt St. Pirmin, wie er auf der Insel mit dem Boot ankommt um die Menschen dort von den Dämonen und Geistern der heidnischen Götterwelt zu befreien.

Schon früh entstanden die drei heute noch bedeutenden Kirchen in Ober- Mittel und Unterzell. Interessiert lauschten die Zuhörer den Ausführungen. War doch die Reichenau auch eine Keimzelle für die christliche Glaubensverbreitung in der Region. Nach der Geschichtsstunde führte der Mesner in den Chorraum und erläuterte die Architektur des Baus, immer verbunden mit der Erklärung zu den damaligen Zeiten. Zum Schluss öffnete er die schwere Tür zur Schatzkammer des Münsters. Dort zeigte und erklärte er interessante Ausstellungsobjekte darunter auch Raritäten der ehemaligen Klosterbibliothek. Er berichtete auch, dass die Reliquienschreine nicht im Museum verschlossen bleiben sondern bei den Prozessionen an den Inselfeiertagen herausgeholt und durch die Straßen getragen werden. Ein Weltkulturerbe das lebendig ist.

Nach der Führung war es Zeit im "Alten Mesner" einzukehren und das Mittagessen einzunehmen.

Frisch gestärkt gingen die Ausflügler nun in kleinen Gruppen auf eigene Erkundung. Während die einen noch eine der drei Kirchen, nämlich St. Peter und Paul aus der Zeit um 800 besuchten, wanderten andere auf den Aussichthügel von dem man die ganze Insel betrachten und bei dem herrlichen Wetter in die Weite blicken konnte. Einige besuchten den Klostergarten, der nach den Vorgaben des Abtes Strabo aus dem Mittelalter angelegt ist und als Vorbild für den Gemüseanbau überhaupt gilt. Am Spätnachmittag traf man sich zum Abschluss zu Kaffee oder Eis am Strandcafé. Die Heimreise führte wieder direkt zum Kloster in Heiligenbronn, wo Generaloberin Sr. Agnes dem Organisator des überaus gelungenen Ausflugs, Norbert Rapp, dankte. Dass auch im nächsten Jahr wieder ein Ausflug organisiert wird, ist heute schon beschlossen.