Hauptversammlung im Gerätehaus. Recht zeitintensives "Hobby". Zahlreiche Menschenleben gerettet.
Schramberg - Die Freiwillige Feuerwehr Abteilung Schramberg hat seine Hauptversammlung im Gerätehaus abgehalten. Im Bericht des Abteilungskommandanten Patrick Wöhrle spiegelte sich ein recht zeitintensives "Hobby".
Durch immer bessere Systeme zur Brandfrüherkennung konnten zahlreiche Menschenleben gerettet werden, so Wöhrle. Beim Vollbrand eines Ökonomiegebäudes in Lauterbach wurde indes Entwarnung gegeben. Bei einem Brandereignis in der Schwabenstraße in Schramberg wurde damit gerechnet, dass sich ein Mensch in einer echten Notlage befindet. Doch durch die rechtzeitige Menschenrettung mit tragbaren Leitern wurde auch diese Situation gemeistert.
"Hier ist die Drehleiter einfach das Mittel der Wahl und muss daher innerhalb der Erstphase zur Verfügung stehen", so Wöhrle.
Auch technisch aufwendige und psychisch stark belastende Befreiungsaktionen waren zu meistern. So konnte durch den Einsatz von hydraulischem Rettungsgerät auch eine Person aus dem Fahrzeug gerettet werden. Hilfeleistungseinsätze für den Rettungsdienst und das Ausleuchten des Hubschrauberlandeplatzes gehörten auch dazu. Doch gerade unter zeitlichem Druck und psychischer Belastung neige der Mensch zu Fehlern, führte Wöhrle aus.
Neben der Brandbekämpfung und der Menschenrettung wurde auch die Kommunikation zwischen den beiden Einsatzabschnitten der Portale Nord und Süd des Schlossbergtunnels geübt.
In einer sich stark verändernden Gesellschaft, mit immer weniger Verständnis für das Ehrenamt, sei es nicht einfach, sich für das zeitintensive "Hobby" Feuerwehr zu entscheiden, so Wöhrle. Mit den beiden Betreuern Matthias Pflumm und Markus Finkbeiner stünden zwei engagierte Kameraden zur Ausbildung bereit. Wie der Abteilungskommandant weiter mitteilte, wird vom 21. bis 23. Juni 2019 ein Festwochenende zum 150-jährigen Bestehen gefeiert. Außer der Abnahme des Deutschen Feuerwehrleistungsabzeichens soll es am Samstag ein rauschendes Fest geben. Am Sonntag ist auch eine Zeitreise durch die Schramberger Innenstadt geplant. Um sich ganz auf das Jubiläum konzentrieren zu können, wird das Frühlingsfest 2019 ausfallen. Wenn alles im zeitlichen Rahmen abläuft, müsste bis zum Jubiläum das neue LF 20 eingetroffen sein.
Mehr Einsatzstunden als im Jahr 2017
Der Personalstand mit 44 Mitglieder hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht geändert. Dagegen gab es 2018 mit 132 Einsätzen zwölf mehr als 2017. Die Einsatzstunden waren 2018 mit 2355 gegenüber 2017 mit 2305 um 350 ebenfalls höher, berichtete Schriftführer Christian Ragg in seinem Bericht.
Die exakten Zahlen des Kassierers Erwin Szakaci wiesen einen Überschuss von 3540 Euro aus. Die ehemalige Kommandantin der Freiwilligen Feuerwehr Schramberg, Annette Melvin, lobte die Arbeit der Männer in Funktion und stellte die einstimmige Entlastung fest.
Beim Bericht der Jugendfeuerwehr berichtete Matthias Pflumm von einem tadellosen Umgang. Daniel Bula, Stefan Dreher und Julian Lauble wurden zu Feuerwehrmännern in der Probezeit ernannt. Michaela Zehnder und Sven Assfalg wurden zur Feuerwehrfrau, beziehungsweise -mann ernannt.
Aufgrund der absolvierten Truppmann-Ausbildung Teil zwei und den abgeschlossenen Ausbildungen Sprechfunk und Atemschutz wurde Markus Finkbeiner zum Oberfeuerwehrmann befördert.
Kevin Rissler ist aufgrund seiner abgeschlossenen Truppführer-Ausbildung und einer Dienstzeit von fünf Jahren nun Oberfeuerwehrmann.
Mit dem Feuerwehrzeichen in Bronze, für mindestens 15 Jahre Dienst in der Feuerwehr, wurden Oliver Bürkle, Christian Günzel, Annette Melvin, Matthias Pflumm, Christian Ragg, Michael Wald, Christoph Wilk und Patrick Wöhrle ausgezeichnet.
Die Ehrung von Frank Soppart mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25 Jahre und für Arno Zehnder in Gold für 40 Jahre soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.