Versammlung: Angebote kommen an / Verein schafft Bewusstsein für örtliche Geschichte / Cego-Abende starten am Freitag

Schramberg-Tennenbronn. Auf "ein sehr gutes Jahr" blickten die Mitglieder im Heimathaus zurück. Bei der Hauptversammlung im Gasthaus "Adler" sah Vorsitzender Robert Hermann ein "lebendiges Heimathaus sehr präsent" im Dorf.

Hausverwalter Alois Moosmann konnte diese Aussage mit Zahlen untermauern. Im Jahr 2018 hatte er im Heimathaus an 38 geöffneten Tagen 998 Besucher gezählt, gut zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Bei der Krippenausstellung wurde sogar die 10 000. Besucherin seit der Eröffnung im Oktober 2010 begrüßt.

Auch die fünf Vorträge im gegenüber liegenden katholischen Pfarrsaal fanden mit insgesamt 502 Besuchern immer vor vollen Rängen statt. So erreichte die Projektgruppe mit ihren Vorträgen und Ausstellungen glatt 1500 Besucher.

Kassierer Josef Broghammer stellte trotz einiger Anschaffungen einen gut ausgeglichenen Haushalt für die Gruppe mit 74 Mitgliedern vor. Im Jahresbericht erinnerte Robert Hermann in Vertretung für die verhinderte Schriftführerin Corinna Hermann an die Vorträge über das Leben im Dritten Reich in Tennenbronn, die Auerhahnjagd, die Wasserversorgung, die Klosterhöfe sowie Sitten und Gebräuche. Gepflegt wurde die Geselligkeit bei einem Ausflug nach Meßkirch zur Klosteranlage Campus Galli.

Örtliche Geschichte erkunden, dokumentieren und ein Bewusstsein dafür schaffen, betonte Robert Hermann als Aufgabe für die Projektgruppe. Man habe ein breites Angebot an Themen, die von den Referenten mit hohem Aufwand und großem Fachwissen erarbeitet werden, und finde eine erfreulich große Resonanz in der Bevölkerung. Sonderausstellungen seien ein "Magnet für das Heimathaus", was sich auch in der Verdoppelung der Anzahl von Besuchergruppen niederschlage.

Wiederbelebt sei auch die Diskussion um die Nutzung des Krone-Areals durch die Vorstellung der Geschichte von Gasthöfen im Ort.

Mit der bevorstehenden Entscheidung zum Standort der Festhalle im April werde man das Thema einer neuen Nutzung "mit viel Nachdruck" angehen, kündigte Robert Hermann an.

Martin Maurer vom Museums- und Geschichtsverein Schramberg fühlte "ein bisschen Neid über die Vielzahl an Aktivitäten" der Projektgruppe, hob aber auch das "gute Miteinander" der beiden Vereine hervor. Angesichts des Erfolgs konnte er die einstimmige Entlastung für den Vorstand feststellen.

Als Mammutaufgabe im laufenden Jahr sah Robert Hermann den Abschluss der Inventarisierung im Heimathaus und verwies auf die Erweiterung der Präsenzbibliothek. Außerdem solle man die Grundschule im Dorf mit einem Projekttag wieder mehr einbinden.

Erfreulich sei das gemeinsame Angebot mit dem Schwarzwaldverein zum Erlernen und Spielen des Schwarzwälder Kartenspiels "Cego" an vier Abenden – der erste findet bereits am kommenden Freitag statt.