Etliche Themen kommen beim Stadtspaziergang durch Tennenbronn zur Sprache – und auch tierischen Besuch gibt es. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Stadtspaziergang: Überlegungen auch zum Standort der Festhalle, für die Feuerwehr, DRK und Bauhof

Es wird noch viel Wasser die Schiltach runterfließen, aber möglicherweise nicht mehr durch den Dorfweiher in Tennenbronn. Der Hochwasserschutz könnte verbessert werden, wenn die Schiltach am Dorfweiher vorbeifließen könnte.

Schramberg-Tennenbronn. Damit könne man die Ablag erungen im Dorfweiher vermeiden, erklärte Karl Pröbstle beim Stadtspaziergang in Tennenbronn. Zwischen 50 und 70 Kubikmeter Sand und Geröll lagerten sich jährlich im Weiher ab und müssten ausgebaggert werden. Weil das Geschiebe mit Arsen belastet sei, müsste das Material nach dem Ausbaggern besonders abgelagert werden. Mit der Abkopplung des Weihers werden Sand und Geröll vom Bach mitgetragen und großflächig im Lauf verteilt.

Der Dorfweiher könnte aus dem Gersbach gespeist werden. Mit einer Anlage und Spielplatz könnte der Dorfweiher zu einem Erholungsort werden, mit kurzer Verbindung in den Kurpark. Die Verlegung des Bauhofs in die Feuerwehrhallen und der Abbau der alten Gebäude werde das Schwemmgebiet am Dorfrand vergrößern, das "blaue Band der Schiltach" hätte mehr Raum. Feuerwehr und DRK könnten in neue Hallen an die Hauptstraße auf die Wiese gegenüber der Auffahrt zum Affentäle umziehen.

Mit neuen Überlegungen für den Standort der Festhalle führte Planer Rudolf Mager zurück zu einem Umbau der alten Halle. Eine umgebaute Halle in der Dorfmitte konnten sich auch einige der Spaziergänger gut vorstellen.

Eine andere Möglichkeit wäre eine neue Halle auf dem Spielplatz am Eichbach (wir berichteten). In jedem Fall könnten neue Parkplätze an der Talstraße entstehen, die auch von Wanderern am zugänglichen Eichbach genutzt würden. Wenn die Gremien sich für das Areal zwischen Krone und Kindergarten Regenbogen für den Standort einer neuen Halle entscheiden, könnte die alte Halle verschwinden und dort ein Wohngebiet in der Dorfmitte entstehen.

Neben der Sanierung des Freibads und einer Entscheidung für den Standort einer Festhalle stehen auf der Projektliste ein Gewässer-Entwicklungsplan mit Lösungen für den Dorfweiher sowie eine Friedhofskonzeption. Dabei käme der untere Friedhof für mehr Urnen- und für Baumgräber in Frage. Auch im oberen Friedhof könnten die Flächen neu geordnet und eine Aussegnungshalle gegenüber vom Eingang geplant werden.

Beim Schächle könnte ein Kleinspielfeld entstehen und der ökologische Ausgleich auf dem dann nicht mehr benötigten Waldsportplatz geschaffen werden.

In einer gesamtstädtischen Betrachtung sei über die Standorte für Feuerwehr, DRK und Bauhof zu entscheiden. Die Bürger seien mit den Stadtspaziergängen informiert worden und sollen bei Werkstattgesprächen und in Einwohnerversammlungen ihre Vorstellungen einbringen.

Mit dem Rahmenplan wolle man vorzeichnen, wie es in den Schramberer Stadtteilen in den kommenden 15 bis 20 Jahren weitergehen könnte, betonte Oberbürgermeister Thomas Herzog, dass damit noch keine Entscheidungen gefallen seien.

Die Verwaltung lädt zu weiteren Stadtspaziergängen ein:

  Stadtspaziergang 7, Thema: "Blaues Band – Weiherwasen in Waldmössingen" Treffpunkt ist am Montag, 25. Juni, um 18 Uhr in der Kastellhalle Waldmössingen, Weiherwasenstraße 10. Anregungen aus der Einwohnerversammlung vom 11. April wurden laut Mitteilung eingearbeitet. Nach dem Vortrag führt der Spaziergang durch den Erlebnisbauernhof zu den Sportanlagen und über die Dorfmitte zurück zur Kastellhalle.

  Stadtspaziergang 8, Thema: "Grünes Band – Sinnespark in Heiligenbronn" T reffpunkt ist am Montag, 9. Juli, um 18.30 Uhr im Elisabetha-Glöckler-Saal, Stiftung St. Franziskus. Neben dem Blick auf Heiligenbronner Themen sollen auch Ergebnisse aus den bisherigen Spaziergängen zusammengefasst werden. Die Verwaltung zieht eine erste Bilanz zur Landesgartenschau-Bewerbung, bevor Ende Juli die Entscheidung des Ministerrates erfolgt. Im Anschluss an Vorträge zum Stadtteil Heiligenbronn und dem Stand der Bewerbung wird zum Spaziergang eingeladen.