Bezirk der neuapostolischen Kirche unterstützt Krankenpflegeverein

Von Lothar Herzog

Schramberg-Waldmössingen. Das ökumenische Intermezzo der katholischen, evangelischen und neuapostolischen Kirchengemeinden im Herbst letzten Jahres hat für den Krankenpflegeförderverein Waldmössingen ein erfreuliches Nachspiel. Er erhält von der Neuapostolischen Kirche eine Finanzspritze von 3750 Euro. Das Geld entspricht der Hälfte der Spendeneinnahmen aus dem Weihnachtskonzert in der Klosterkirche Oberndorf. Bei der Übergabe des symbolischen Schecks im Katholischen Gemeindezentrum Waldmössingen sagte der stellvertretende Leiter des Neuapostolischen Kirchenbezirks Dornhan, Jörg Grözinger, Predigen sollen auch Taten folgen. Seine Kirche fühle sich der Nächstenliebe verpflichtet. Personen, die solche Pflegedienste ehrenamtlich leisten und kranke und pflegebedürftige Menschen mit Würde behandeln, gebühre höchster Respekt. Von der zielgerichteten Verwendung des Geldes sei er überzeugt, so Grözinger. Pfarrer Christian Albrecht dankte im Namen der Kirchengemeinde Waldmössingen. Gerade weil die Arbeit des Fördervereins nicht an die große Glocke gehängt werde, müsse sie öffentlich gemacht werden. Mit der Spende werde ganz sicher keine Kreuzfahrt finanziert. Es gebe genügend Dinge, die in der Vergangenheit nicht hätten beschafft werden können. Seine „Spione“ gingen sehr gerne zu den Konzerten der neuapostolischen Kirche und seien jedes Mal von dem Projektchor beeindruckt. Was da eine so kleine Kirchengemeinde auf die Beine stelle, sei beachtlich. Es stecke gelebter Glaube dahinter. Er hoffe, sich künftig auch auf anderen Wegen zu begegnen, unterstich Albrecht. Die Vorsitzende Sigrid Roming ergänzte, im Krankenpflegeförderverein habe die Nachricht über die vorgesehene Spende große Freude ausgelöst. Sie sehe darin eine Bestätigung der geleisteten Arbeit, die vorwiegend im Besuchsdienst und der organisierten Nachbarschaftshilfe liege. Seit 2011 sei man berechtigt, Menschen im Rahmen niedrigschwelliger Betreuungsleistungen zu versorgen. Das Angebot ermögliche für pflegende Angehörige eine Auszeit. Der Verein befinde sich im steten Wandel, um sich den individuellen Bedürfnissen der Menschen anzupassen. Aus diesem Grund würden mit dem Geld Fortbildungen finanziert und Spiele gekauft. Der Verein sei 1985 gegründet worden, weil die Franziskanerinnen vom Kloster Reute in ihr Mutterhaus zurückberufen worden seien. Die Ordensschwestern hätten seit 1920 die Krankenpflegestation in Waldmössingen geführt, erklärte die Vorsitzende.