In der Sitzung bildete sich mit Andreas Bantle (von links), Emil Rode, Frank Schäfer, Roland Bantle, Thomas Maier, Jürgen Reuter und Matthias Zehnder ein siebenköpfiges Organisationsteam, das die Umsetzung eines Radwegs ankurbeln will. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: Organisationsteam ist gegründet / Anfrage im Gemeinderat geplant / Unterschriftenaktion?

Für die Umsetzung des Geh- und Radwegs von Sulgen nach Mariazell drücken die Befürworter von Hintersulgen und Schönbronn aufs Gas.

Schramberg-Sulgen/Eschbronn-Mariazell. Nach der Radtour mit anschließender Diskussionsrunde im ehemaligen Feuerwehrgerätehaus Schönbronn (wir berichteten), trafen sich die Interessierten am Montag bereits zur ersten Sitzung und gründeten die angekündigte Bürgerinitiative "Radweg Sulgen-Mariazell". Mit Thomas Maier (Leiter), Frank Schäfer (stellvertretender Leiter), Matthias Zehnder (Protokoll), Emil Rode, Andreas Bantle und Jürgen Reuter wurde auch gleich ein Organisationsteam gebildet.

Einige von ihnen werden die Gemeinderatssitzung am morgigen Donnerstag, 25. Oktober, im Rathaus besuchen und in der Einwohnerfragestunde an Oberbürgermeister Thomas Herzog folgende Frage richten: "Sind im Entwurf der Verwaltung für den Haushaltsplan 2019 Mittel für eine Planungsrate für einen straßenbegleitenden Radweg von Sulgen nach Mariazell eingestellt?".

Falls die Frage wider Erwarten mit Nein beantwortet werden sollte, will die Bürgerinitiative schnellstmöglich eine Unterschriftenaktion vorbereiten und umsetzen. Unabhängig davon will das Gremium in einer nächsten Sitzung ein Projektplan mit Zwischenzielen und Zeitplan erstellen, um den Bedarf des Radwegprojekts zu bekräftigen und im Rahmen der sich bietenden Möglichkeiten auf die Umsetzung einzuwirken.

In Kürze will Maier eine Homepage erstellen, auf der sich Interessierte über den Sachstand informieren können. Konstruktive Unterstützung in ihrem Vorhaben erhält die Bürgerinitiative vom ehrenamtlichen Radbeauftragten der Stadt Schramberg, Gunnar Link. Nachdem er bereits im Februar dieses Jahres eine Stellungnahme an die Stadtverwaltung geschickt hatte, überarbeitete er diese aufgrund der Erkenntnisse bei der Radtour.

In seinem neusten Schreiben weist er auf den existierenden Gehweg vom Friedhof Hintersulgen bis zum Gasthaus Paradies hin, der sich nicht gerade in einem guten Zustand befinde.

Wirklich unbefriedigend sei seit Jahrzehnte die Situation ab dem Deisenhof bis nach Schönbronn und weiterführend bis nach Mariazell, wo es keinen straßenbegleitenden Fuß- oder Radweg gebe. Kinder und Jugendliche müssten zur Bushaltestelle "Lamprechtshof" auf der schlecht einsehbaren Straße laufen. Besonders gefährlich sei dies bei Dunkelheit.

Des Weiteren erinnert Link in seiner Stellungnahme auf einen Erläuterungsbericht des Landratsamts Rottweil aus dem Jahre 2013, wonach die Kreisstraße 5532 Sulgen-Mariazell als Hauptroute definiert worden ist und somit die Notwendigkeit einer baulichen Veränderung schon vor fünf Jahren festgestellt worden sei. Zusätzlich zum direkten Nutzen für die Anlieger Hintersulgens und Schönbronns sowie Berufspendler mit dem Rad komme dem radtouristischen Aspekt eine besondere Bedeutung zu.

In Richtung Oberzentrum Villingen-Schwenningen gebe es nur wenige Lücken in der durchgängigen Radweg-Infrastruktur.

Die Strecke Sulgen-Schönbronn-Mariazell könne deshalb einen wichtigen Lückenschluss herstellen, argumentiert Link in seinem Schreiben.