In Waldmössingen ist am Mittwochmorgen ein Bauernhaus bei einem Brand zerstört worden. Foto: Kevin Moht

Gebäude steht lichterloh in Flammen. 83-jährige Bewohnerin kann sich retten. Feuerwehr kann Übergreifen des Feuers verhindern.

Schramberg-Waldmössingen - In Waldmössingen ist am Mittwochmorgen ein Bauernhaus bei einem Brand zerstört worden. Nach der Brandkatastrophe von Rottweil mit zwei Toten am vergangenen Sonntag ist dies innerhalb kürzester Zeit der zweite Großbrand im Landkreis Rottweil.

Gegen halb zwölf wurde die Feuerwehr alarmiert worden. Als sie in der Bruckstraße eintraf, war schnell klar: das brennende Wohnhaus mit angrenzender Scheune ist nicht zu retten. Die 83-jährige Anwohnerin konnte sich zuvor aus dem Gebäude retten.

83-jährige Bewohnerin kann sich retten

Als die wenige Minuten nach ihrer Alarmierung eingetroffenen Waldmössinger Feuerwehrkräfte als erste Abteilung eintrafen, stand das Gebäude bereits lichterloh in Flammen. Schon durch den Notruf hatten sie erfahren, dass sich in dem Gebäude keine Menschen mehr aufhielten, da die einzige Anwohnerin des mehrstöckigen Wohnhauses mit angrenzender Scheune, eine 83-Jährige Frau, das Gebäude bereits verlassen hatte. Sie wurde nicht verletzt und wurde von ihrer im ort ansässigen Familie aufgenommen.

Aufgrund des Ausmaßes des Brandes mussten die Feuerwehrkräfte schnell erkennen: Das Gebäude war nicht mehr zu retten. Warum sich der "Vollbrand", wie Stadtbrandmeister Werner Storz den Sachverhalt beschreibt, sich dermaßen ausbreiten konnte und was den Brand verursachte, konnte er nicht sagen. So viel sei sicher: Zum Zeitpunkt der Alarmierung habe es sicher schon "längere Zeit" gebrannt.

Ein Übergreifen des Feuers wird verhindert

Dann sei die Hauptaufgabe gewesen, das Übergreifen des Feuers auf die circa sechs Meter entfernte Giebelseite des Nachbarhauses zu verhindern, so Storz. Dies sei mithilfe einer sogenannten Riegelstellung geglückt: Mittels zweier Löschrohre sei sowohl die vom Brand ausgehende thermische Belastung, also die von der hohen Temperatur ausgehende Gefahr, als auch die reine Brandgefahr eingedämmt worden. Rötliche Verfärbungen an der Giebelseite des Nachbarhauses sowie ein geborstenes Fenster demonstrieren: Das Übergreifen des Feuers wurde in letzter Sekunde verhindert. Den Schaden am Nachbargebäude beziffert die Polizei mit 20.000 bis 30.000 Euro.

Polizeibeamte des Polizeireviers Schramberg haben jetzt die Ermittlungen zur Brandursache übernommen. Die Feuerwehr Schramberg war mit ihren Abteilungen aus Waldmössingen, Heiligenbronn und Sulgen mit insgesamt zwölf Fahrzeugen und 60 Feuerwehrangehörigen im Einsatz, ebenso wie der Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes. Für die Absperrmaßnahmen um das Wohnobjekt herum war der Bauhof verantwortlich. Auch ein Polizeihubschrauber war an dem Einsatz beteiligt.