Der Ortschaftsrat macht sich ein Bild von der Sanierung der Kirchbergstraße in Waldmössingen. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsrat: Kirchbergstraße soll bis Jahresende fertig sein / Bislang kein belastetes Aushubmaterial

Trotz Verzögerungen besteht beim Vollausbau der Kirchbergstraße die Hoffnung, dass die Arbeiten des ersten Bauabschnitts bis zum Jahresende abgeschlossen sein werden.

Schramberg-Waldmössingen. Vom derzeitigen Stand der Sanierungsarbeiten ließ sich der Ortschaftsrat im Vorfeld seiner Sitzung am Montag von Konrad Ginter vom städtischen Tiefbauamt und Bauingenieur Bernd Ohnmacht vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Sulz informieren. Ganz erfreulich sei, so Ginter, dass bisher kein belastetes Aushubmaterial angefallen sei. Dabei seien mehr als 30 Parameter untersucht worden.

Auch sonst habe es keine Überraschungen bei der Tiefbaumaßnahme gegeben. Dadurch würden einkalkulierte Kosten für die Entsorgung von Sondermüll gespart und brächten etwas Luft, falls doch noch Unvorhergesehenes auftrete, sagte Ginter.

Nach dem Baubeginn Ende Mai wurden bislang Mischwasserkanal, Gas- und Wasserleitung in der Straße ausgetauscht. Die EnRW nutzte die Gelegenheit und verlegte die Überland-Stromleitung von den Dächern der Häuser in den Gehweg, in den die Telekom zuvor schon Glasfaserkabel für schnelles Internet eingebaut hat.

Derzeit sind die ausführende Tiefbaufirma Meyer-Bau aus Villingen-Schwenningen sowie die Stadtwerke und die EnRW mit den Hausanschlüssen für Gas, Wasser und Strom beschäftigt. Danach können dann die Randsteine verlegt werden.

Hoffnungen ruhen auf einem "goldenen Oktober"

Nicht ganz zufrieden zeigte sich Ginter mit dem derzeit nur drei Mann starkem Bautrupp von Meyer-Bau. Auch habe die Firma im August zwei Wochen Urlaub gemacht. Im September hätten wiederholt Regenfälle die Arbeiten behindert. Ginter hoffe aber auf einen "goldenen Oktober", damit die Arbeiten noch vor Einbruch des Winters fertig seien.

Der erste Bauabschnitt von der Einmündung aus der Vorstadtstraße bis zur Abzweigung in die Albblickstraße umfasst eine Länge von etwa 260 Metern. Das Ausschreibungsergebnis lag bei rund 562 000 Euro. Davon entfallen auf den Straßenbau 316 500 Euro. Das Schaffen von Parkplätzen am Friedhof kostet 13 500 Euro, der Einbau eines neuen Mischwasserkanals verschlingt 168 000 Euro und für Gas, Wasser und Leistungsbau fallen 64 400 Euro an. Zusammen mit Beleuchtung und Ingenieurleistungen in Höhe von rund 65 000 Euro summiert sich die Baumaßnahme des ersten Teilabschnitts auf rund 627 400 Euro.

Die Straße wird auf eine Breite von fünf Metern ausgebaut und erhält bis zur Albblickstraße einen beidseitigen, 1,50 Meter breiten, Gehweg. Es schließt sich ein zweiter, etwa 200 Meter langer Bauabschnitt bis zur Abzweigung in die Schuhhäuslestraße an, der nochmals rund 400 000 Euro kosten soll.

Die Sanierung der sich zuletzt in desolatem Zustand befindlichen Kirchbergstraße befand sich aus verschiedenen Gründen viele Jahre in der Warteschleife. Zuletzt hatte es nochmals eine einjährige Verzögerung gegeben, bis feststand, dass für Anlieger Erschließungsbeiträge anfallen. Einzelne Anwohner behalten es sich vor, dagegen rechtlich vorzugehen.