Schlüssel vergessen: Rentnerin steigt bei Rückkehr in Toilette im Keller ein - doch die ist von außen verschlossen.
Schramberg - Einen mit Sicherheit unvergesslichen Geburtstag, der Dank einer aufmerksamen Nachbarin wenigstens noch ein einigermaßen glückliches Ende fand, erlebte am Montag eine Rentnerin in Schramberg.
Den ganzen Tag über hatte eine Nachbarin versucht, die Rentnerin an ihrem Geburtstag zu erreichen - erfolglos! Weder telefonisch noch auf andere Art und Weise konnte sie mit der Frau Kontakt aufnehmen. Dabei musste sie zu Hause sein, denn von einer Abwesenheit hätte die Nachbarin Kenntnis gehabt, erklärte die Frau.
Die Sorge, dass etwas passiert sein könnte, nahm zu, und so entschloss sich die Nachbarin gegen 19 Uhr, die Polizei aufzusuchen. Die Ordnungshüter begaben sich vor Ort und konnten tatsächlich die gesuchte Frau entdecken: Sie befand sich in einer Toilette im Keller, aus der sie sich selbst nicht mehr befreien konnte.
Wie war es dazu gekommen?
Die Frau hatte morgens, als sie das Gebäude verließ, um ihre Tageszeitung zu holen, versehentlich die Haustür hinter sich zugezogen. Da sie keinen Schlüssel bei sich hatte, begab sie sich zur Gebäuderückseite, schlug kurzerhand die Fensterscheibe der Toilette im Keller des am steilen Hang gelegenen Hausen ein und konnte nach unten in den kleinen Raum klettern. Allerdings war die Toilette von außen verschlossen.
Wie die Maus in der Falle war die Frau nun gefangen. Eine wahrlich bescheidene Situation, denn ein Ausbruch war ihr verwehrt, da sich der Fenstersims für ein unproblematisches Aussteigen einfach weit oben befand. Die eingesperrte Frau hatte zwar wiederholt bemerkt, dass jemand an der Haustür klingelt, doch mit ihrer eher leisen Stimme konnte sie niemanden auf sich und ihre hilflose Lage aufmerksam machen.
Mit einem entschiedenen "Es geht mir gut" lehnte die Frau, nachdem sie aus ihrem Verließ befreit worden war, auch jegliche Untersuchung durch den Rettungsdienst ab.