Der Kindergarten Martin Luther soll um eine Gruppe aufgestockt werden. Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder-Bote

Kinderbetreuung: Wohnung im Obergeschoss kann genutzt werden / Überschaubare Umbaukosten

Schramberg (jf). Zu diesem Tagungsordnungspunkt waren auch der evangelische Stadtpfarrer Michael Jonas mit Kindergartenmitarbeiterinn in die Sitzung des Verwaltungsausschusses gekommen: Im zweiten Tagungsordnungspunkt zwei ging es um die Einrichtung einer weiteren Kindergartengruppe im evangelischen Martin-Luther-Kindergarten.

Wegen der weiter steigenden Nachfrage sollten ursprünglich 44 neue Betreuungsplätze durch eine Containerlösung beim Kindergarten Don Bosco erfolgen. Kurz vor der Sommerpause hatte die Evangelische Kirchengemeinde signalisiert, dass im Obergeschoss des Martin-Luther-Kindergartens in der Zeppelinstraße 13 zum 31. Januar 2018 eine Wohnung mit rund 83 Quadratmeter Fläche frei würde. Ein Turn- und ein Kleingruppenraum sowie ein Büro nutzt der Kindergarten bereits im Obergeschoss. Der Gesamtkirchenrat Schramberg und Lauterbach ist damit einverstanden, dass die Wohnung dem Kindergarten zugeschlagen wird. 22 zusätzliche Plätze für Kinder ab zwei Jahren können so geschaffen werden. Eine deutliche Entlastung beim aktuellen Verhältnis von zehn Krippen- zu bisher 22 Kindergartenplätzen.

Da die Wohnung in gutem Zustand ist, sei der Investitionsaufwand überschaubar: Im Bad müssen kindgerechte Toilette und Waschbecken eingebaut und die Badewanne durch einen Wickelbereich ersetzt werden, außerdem sind Streich- und Bodenarbeiten nötig. Die Schätzkosten ohne der Aufwand für den Brandschutz und die Außenanlagen belaufen sich auf 68500 Euro, von denen die Stadt Schramberg vertragsgemäß 80 Prozent zu tragen hat. Als realistisches Ziel der Inbetriebnahme wird der 1. März 2018 anvisiert.

"Es ist wichtig und eine tolle Geschichte, dass wir auf schnellen Wege für 22 Kinder eine ordentliche Lösung realisieren", lobte Mirko Witkowski (SPD/Buntspecht) das Vorhaben. Einstimmung verabschiedete der Verwaltungsausschuss den Beschlussvorschlag, die Kindergartengruppe einzurichten und die entsprechende Haushaltsmittel in 2018 anzumelden.

Ein Vorteil dieser Lösung ist, dass für die "Containeranlage Don Bosco" dann nur noch eine Kindergartengruppe geplant und ausgeschrieben werden muss, und zwar wegen des geringeren Auftragswerts nicht mehr EU-weit, sondern nur noch national.