Stadionchef Sigi Duffner, Pistenbullyfahrer Benjamin Duffner und Hartmut Lubowitzki (von links) sorgen mit dafür, dass aus bergeweise Schnee eine einwandfreie Weltcupstrecke wird. Foto: Kammerer

Viele freiwillige Helfer machen aus bergeweise Schnee Strecke für Kombinierer.

Schonach/Schönwald - In diesen Tagen tut sich im Skidorf Schonach wahrlich Großartiges: Bei den frühlingshaften Temperaturen ist es kaum zu glauben, dass am Wochenende das Wintersportevent des Jahres stattfinden soll: Der Schwarzwaldpokal samt FIS-Weltcupfinale in der Nordischen Kombination.

Nachdem die Schonacher Langenwaldschanze bereits am Samstag für das Stelldichein der weltbesten Nordischen Kombinierer präpariert wurde, verwandelte sich nun nach und nach auch das Wittenbachstadion zu einer weltcupwürdigen Wintersportstätte.

Seit Montagmorgen wurde mit Hilfe von Schonacher und Schönwälder Landwirten Schnee aus dem Depot an der Schönwälder Skirollerstrecke im Weißenbach nach Schonach gefahren. Wieviel? "Das kann nur geschätzt werden", sagt Stadionchef Sigi Duffner. 50 bis 60 Anhängerladungen mit einem Fassungsvermögen von rund acht Kubikmetern weiße Pracht – da kommt einiges zusammen.

Zwar keine 2,5 Kilometer, aufgrund Schneemangels und milder Temperaturen, aber dennoch 1,5 bis 1,6 Kilometer lang wird die Weltcupstrecke in diesem Jahr sein. Das hat für die Zuschauer den Vorteil, dass sie die komplette Strecke, die die Kombinierer zurücklegen werden, einsehen können. Die Loipenbreite von sechs bis acht Metern wird beibehalten.

Nachdem am gestrigen Mittwoch die letzten Schneetransporte vonstatten gingen, stehen für die zahlreichen freiwilligen Helfer der veranstaltenden Gemeinde und des Skiclubs Schonach nun noch Feinarbeiten an der Strecke an, bis am morgigen Freitag die offiziellen Trainingseinheiten der Athleten beginnen. Und eines ist sicher: Die Nordischen Kombinierer dürfen sich auf eine Loipe im gewohnten Top-Zustand freuen, sind sich Helfer und Organisatoren einig.

Die großen Leinwände, die im Skistadion und an der Schanze postiert werden, trafen ebenfalls gestern Nachmittag im Wittenbach ein. Dort herrschte ein reges Kommen und Gehen. Auch die Verpflegungszelte stehen bereits. Zudem wurden unzählige Meter Kabel verlegt, vor allem für die Fernsehsender, die über den 51. Schwarzwaldpokal und das zum zweiten Mal in Folge in Schonach stattfindende, große Weltcupfinale der Weltelite der Kombinierer berichten werden. Der Tross der TV-Teams umfasst rund 100 Personen, wobei die Live-Übertragung der spannenden Wettkämpfe auf der Schanze und in der Loipe die ARD übernimmt.

Anreisen werden die knapp 60 Athleten aus 15 Nationen samt über 90 Trainern, Betreuern und Offiziellen am heutigen Donnerstag. Untergebracht sind die Gäste in der gesamten Raumschaft, somit in Schonach, Schönwald und Triberg.

Wie Heidi Spitz vom Organisationskomitee gestern versicherte, "läuft überall im Ort und an den Wettkampfstätten alles auf Hochtouren und nach Plan". Nicht zuletzt sei die Stimmung unter den motivierten Helfern gut. Natürlich hoffen alle, dass ihnen das Wetter am Wochenende keinen Strich durch die Rechnung macht und der große Ehrgeiz und das enorme Engagement der vielen heimischen und auswärtigen Helfer letztendlich auch belohnt wird.

Info: Highspeed-Internet für alle Medienvertreter

Da Medienvertreter sowie Fernsehanstalten zunehmend auf schnelle Internetverbindungen angewiesen sind, sorgt die Gemeinde Schonach mit Hilfe des Zweckverbands Breitband Schwarzwald-Baar und dem Betreiber, der Firma Stiegeler IT, für den Schwarzwaldpokal für eine leistungsstarke Lösung. Sowohl an der Langenwaldschanze als auch im Langlaufstadion sind jetzt Breitbandanschlüsse gelegt, die es ermöglichen, mit großer Geschwindigkeit die Bilder und Daten in die weite Welt zu versenden. Die Firma Stiegeler IT hat sich zudem bereit erklärt, Hotspots im Bereich der Schanze und des Langlaufstadions zu installieren, sodass auch mobil große Datenmengen schnell weitergeleitet werden können.

Dies bringt vor allem für Besucher zahlreiche Vorteile. "Damit ist ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung der Infrastruktur der Gemeinde Schonach zum Weltcupstandort gelegt", so die Mitteilung der Gemeindeverwaltung. Bürgermeister Jörg Frey ist erfreut, dass sich Geschäftsführer Felix Stiegeler selbst um diese Angelegenheit gekümmert hat und in diesem Jahr erstmals die neuen Verbindungen zur Verfügung stellen kann.

"Natürlich habe ich alles daran gesetzt, für den Weltcup eine einwandfreie Leitung zur Verfügung zu stellen. Damit erleichtert die Gemeinde nicht nur vielen Beteiligten die Arbeit, sondern hilft, Interessierte an diesem sportlichen Ereignis teilhaben zu lassen und Eindrücke teilen zu können", sagt Stiegeler.