Eine nicht einfache Aufgabe hat die Schonacher Feuerwehr bei der Hersthauptrobe beim Anwesen Getränke Nock zu bewältigen. Foto: Claudius Eberl

Feuerwehr in Schonach übt im Gebäude eines Getränkehandels. Zuschauer über Übungsablauf informiert.  

Schonach - Um 17 Uhr heulten in Schonach am Kilwi-Samstag die Sirenen. Die Freiwillige Feuerwehr rückte zur ihrer Hauptprobe aus.

Laut Übungsannahme kommt es im Getränkehandel Nock zu einem ausgedehnten Kellerbrand. Dieser wurde durch einen Trockner ausgelöst, der Hausbesitzer versuchte diesen, noch mit einem Feuerlöschen zu beseitigen, was aber nicht gelang. Beim Eintreffen der ersten Hilfskräfte wurde eine Person im stark verrauchten Gebäude vermisst. In den oberen Geschossen waren weitere Personen eingeschlossen.

Die Feuerwehr startete sofort mit der Rettungsmaßnahme. Mit Handleitern und der Drehleiter wurde mit der Bergung der eingeschlossenen Personen begonnen. Mit dem Eintreffen weiterer Fahrzeuge wurde eine Wasserversorgung vom Obertalbach her aufgebaut und die Brandbekämpfung nach und nach ausgebaut. Allerdings musste am Bach ein Wehr aufgebaut werden, um die benötigte Menge Wasser überhaupt zu bekommen.

Während der Rettungsmaßnahmen kam es zu einem folgenschweren Unfall. Ein Atemschutzträger verunglückte im Gebäude, für ihn und die weiteren sich im Gebäude befindlichen Atemschutzträger eine kritische Notsituation.

Tobias Ottl versorgte über Lautsprecher die Zuschauer, die trotz des ungemütlichen Wetters doch zahlreich gekommen waren, mit Informationen. Nicht nur den Übungsverlauf kommentierte er, sondern hatte auch einige andere interessante Informationen parat. Ein Atemschutzträger trägt rund 30 Kilogramm zusätzliche Last und der Sauerstoff reicht rund 20 Minuten, bei großer Belastung nur 15 Minuten. Daher muss ein verunglückter Atemschutzträger, wie in der Übung angenommen, auch so schnell wie möglich gerettet werden. Auch auf die unbedingte Notwendigkeit von Rauchmeldern wies er hin. Diese hörte man bereits vor dem Eintreffen der Wehr heulen. "Nach nur drei oder vier Atemzüge im Rauch werden sie bewusstlos", erklärte er den Zuschauern.

Neben den sechs Fahrzeugen der Feuerwehr war auch der DRK-Ortsverein Triberg-Schonach im Einsatz. Die Helfer versorgten die geretteten Personen.

Nach der Probe und dem Versorgen der Ausrüstung traf man sich dann traditionell beim Herbstfest des Handharmonika Spielrings/Trachtengruppe, oder nun besser gesagt beim Kilwi-Tanz-Abend im Haus des Gates und übte dort Manöverkritik. Danach gab es für die Helfer ein ausgedehntes Essen.