Das Schonacher Wahlergebnis des Briefwahlbezirks fließt in statistische Erhebungen ein. Foto: Von Erichsen Foto: Schwarzwälder-Bote

Bundespolitik: Briefwahlbezirk wird für Stichprobe ausgesucht und trägt zur repräsentativen Wahlstatistik bei

Die Spannung steigt. Am Sonntag ist Bundestagswahl. Das Schonacher Ergebnis fließt in diesem Jahr in die repräsentative Wahlstatistik ein.

Schonach (nmk). Die Stimmen der Schonacher Wahlberechtigten sind daher in diesem Jahr gleich in zweifacher Hinsicht wichtig: Einerseits tragen sie wie auch in jeder anderen Gemeinde zur Entscheidung bei, wie in den nächsten vier Jahren die Zusammensetzung des Bundestages aussieht. Andererseits – und das ist der entscheidende Unterschied zu anderen Kommunen – fließt das Schonacher Ergebnis in die repräsentative Wahlstatistik ein.

Was heißt das? 263 Wahlbezirke – davon 223 allgemein Wahlbezirke und 40 Briefwahlbezirke – wurden in ganz Baden-Württemberg für diese Stichprobe ausgewählt.

Geringer Mehraufwand für die Gemeinde

Im Schwarzwald-Baar-Kreis waren es hiervon in drei Gemeinden jeweils ein Wahlbezirk (zwei allgemeine Wahlbezirke und ein Briefwahlbezirk). Die Ergebnisse sollen Aufschluss über das Wahlverhalten der verschiedenen Bevölkerungsgruppen geben.

"Schonach ist dieses Jahr ›durch Zufall‹ sage ich mal, für diese Statistik ausgewählt worden", erklärt Hauptamtsleiterin Jennifer Hopf auf Anfrage. Für die Gemeindeverwaltung entstehe kein großer Mehraufwand. Der einzige Unterschied bestehe darin, dass vor Versenden der Briefwahlunterlagen das Geschlecht und die Altersgruppe des Wählers vermerkt werden muss.

"Ich muss nur den passenden Stimmzettel heraussuchen. Es ist etwas mehr Aufwand, aber nicht im großen Stil", stellt Hopf klar und ergänzt: "Das Wahlgeheimnis bleibt aber gewahrt."

Am Montag nach der Wahl werden die Stimmzettel der Briefwähler abgeholt und die Auswertung kann beginnen.

Stichproben werden hochgerechnet

Wie der Bundeswahlleiter Dieter Sarreither bezüglich der repräsentativen Wahlstatistik erklärt, werden die aus den Stichprobenbezirken gewonnenen Daten zunächst länderweise auf die Gesamtzahlen der Wahlberechtigten, sowie der Wähler hochgerechnet. Aus den hochgerechneten Länderergebnissen wird dann durch Zusammenfassung das Ergebnis für das Bundesgebiet ermittelt und für den Bund und die Länder veröffentlicht.

Auch Sarreither stellt klar: Oberster Grundsatz ist die Wahrung des Wahlgeheimnisses.