Ingolf Haas (links), seine Kinder Enya und Selina (Dritter und Vierte von links) und seine Ehefrau Conny Haas (rechts) haben in ihrer Kuckucksuhren-Werkstatt in Schonach Fußballer des SC-Freiburg, Karim Guédé (Zweiter von links), Christian Günter (Fünfter von links) und Nils Petersen zu Gast. Foto: Lang Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwarzwald: Der SC Freiburg möchte seine Heimatverbundenheit mit dem Traditionsstück betonen

Seit nahezu 300 Jahren wird sie gebaut und in alle Welt verkauft. Seither ist sie das Symbol für den Schwarzwald schlechthin, das auch in zeitgenössischem Design angeboten wird. Aktuell erlebt die Kuckucksuhr eine unglaubliche Renaissance.

Schonach. Der Rockmusiker Udo Lindenberg gab vor kurzem ein ausverkauftes Konzert in Freiburg und bekam auf der Bühne eine moderne Kuckucksuhr überreicht.

Auch der weltbeste Torhüter, Manuel Neuer, der erst vor wenigen Tagen zum Traualtar schritt, hatte auf seinem Hochzeitstisch eine "Romba"-Kuckucksuhr aus Schonach, ein Unikat, speziell handbemalt von Conny Haas.

Die ungewöhnlichen Produkte der Schonacher Manufaktur Rombach und Haas haben schon so einige Prominente angezogen. So haben zum Beispiel auch Fußballbundestrainer Jogi Löw und Starfriseur Udo Walz eine der Designerkuckucksuhren und auch russische Präsident Vladimir Putin hat von Bundeskanzlerin Angela Merkel eine geschenkt bekommen.

Doch zurück zu den Fußballspielern. Der SC Freiburg lässt sich, genau wie jeder andere Bundesligaverein, jährlich ein neues Trikot designen. Für die neue Bundesligasaison 2017/18 möchte der Verein seine Heimatverbundenheit noch mehr herausstellen und so sind auf den Trikots Schwarzwaldmotive integriert. Dort sind auf den von einem Trikothersteller gefertigten Shirts Bäume zu finden.

Die Motive kommen aus Schonach

Um diese Heimatverbundenheit zu verdeutlichen, werden die neuen Trikots mit Hilfe von Fotoarbeiten präsentiert, die im Umfeld des bekanntesten Schwarzwaldprodukts aufgenommen wurden – der Kuckucksuhr.

Es lag nahe, die Aufnahmen in Schonach zu schießen, da zum einen der SC seit Jahren moderne Kuckucksuhren von "Romba" bezieht, um diese an Spieler, Funktionäre und auch Gegner-Mannschaften zu überreichen. Zum anderen werden diese Uhren nach wie vor in den historischen Räumen der Kuckucksuhren-Manufaktur produziert, die fast einem Museum gleichen und eine sagenhafte Atmosphäre für Fotoarbeiten bieten. So wurden SC Spieler nach Schonach geschickt, die von Fotografen, Helfern der Trikotfirma und einer Visagistin empfangen wurden, um den Fußball mit der Kuckucksuhr im Bild zu vereinen. Die Werkstatt, in der die Uhren von Hand montiert werden, hatte sich laut Besitzerfamilie Haas zu einem Hollywood-ähnlichen Fotostudio verwandelt.

"Eine Spedition war nötig, um sämtliche Lampen, Stative und Reflektoren zu liefern, die für die Aufnahmen benötigt wurden", plaudert Ingolf Haas aus dem Nähkästchen. "Auch den Profispielern hat es sichtlich Spaß gemacht, eine Kuckucksuhren-Manufaktur hautnah zu besichtigen und auch die künstlerischen Arbeiten von unseren Kindern Selina und Enya zu bestaunen. Starspieler Nils Petersen brachte sogar seine Mutter und Oma mit, die es sich nicht nehmen ließen, einiges an Kunst mit nach Hause zu nehmen."

"Nun heißt es für die neue Spielsaison Daumendrücken, dass es der Club weit nach oben schafft", betont Familie Haas und ergänzt lachend: "Schon gewonnen hat die Kuckucksuhr, denn über ein Jahr hinweg werden alle SC Freiburg Trikots mit Fotoarbeiten beworben, die in Schonach entstanden sind."