Interesse an den verschiedenen Instrumenten ist durchaus vorhanden. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Vereine: Dirigent Gerhard Feiertag besorgt in Sachen Jugendwerbung / Auch die Ausbilder weden knapp

Schönwald. Bereits schon in der Hauptversammlung des Musikvereins Kurkapelle Schönwald hatte Dirigent Gerhard Feiertag ernste Bedenken wegen der Zukunft des Orchesters geäußert. Denn mit der letztjährigen Jugendwerbung im Probenlokal wurde kein einziger neuer Musiker gewonnen. "Wir werden ein Loch bekommen, selbst wenn wir in diesem Jahr wieder Nachwuchs bekommen", warnte er.

Bei den jüngsten Schnupperangeboten scheinen nun tatsächlich einige hängen zu bleiben, sogar im Sektor Percussion, also Schlagzeug, äußerte ein junger Gast großes Interesse. "Wir haben sechs Schlagzeuger und dennoch stoßen wir dabei manchmal an unsere Grenzen", wusste denn auch Jugendleiter Stephan Pfaff. Begonnen wurde aber nicht direkt mit Instrumententests für eventuellen Nachwuchs, vielmehr zeigten zunächst die jungen Neueinsteiger der letzten Zeit, was sie an ihren Instrumenten bereits erlernt haben – und das konnte sich durchaus sehen respektive hören lassen.

Und als dann die Jugendkapelle unter Stephan Pfaff, dem "älteren Herrn" antrat, wie ihn sein Stellvertreter Sebastian Moser zuvor scherzhaft genannt hatte, war die Begeisterung groß.

Danach konnten die interessierten Jugendlichen alles durchprobieren, vom Schlagzeug und der Querflöte bis hin zur Tuba, an die sich aber keines der Kinder wagte.

Es waren tatsächlich vier bis fünf ernsthafte Interessenten, ob die allerdings kommen, hängt auch noch von den Eltern ab. Um zumindest etwas mehr Erfolg zu haben, will sich Dirigent Gerhard Feiertag in Abstimmung mit dem Vorstandsteam mit der Jugendmusikschule und vor allem den Leitern der musikalischen Früherziehung in Verbindung setzen.

"Bisher haben wir es immer alleine geschafft, das wird in Zukunft schwieriger, auch wegen der zusätzlichen schulischen Belastungen der Kinder. Außerdem werden durch die zunehmende berufliche Belastung auch die Ausbilder knapp", verwies Feiertag im Gespräch mit unserer Zeitung auf weitere Herausforderungen, denen sich der Verein stellen müsse.

Dennoch, die interessierten Kinder zeigten in diesem Jahr lebhaftes Interesse und es bleibt zu hoffen, dass die Nachwuchswerbung für die Kurkapelle erfolgreich ist, denn auf Dauer könnte das ausgezeichnete Niveau sonst nicht gewährleistet werden, wusste vor allem der Dirigent.