Auch die Jugendfeuerwehr ist bei der Hauptprobe stets dabei und leistet wertvolle Unterstützung. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptprobe: Feuerwehr stellt ihre Schlagkraft unter beweis / Menschenrettung

Schönwald. Schönes Herbstwetter herrscht am Samstagnachmittag, als in Schönwald plötzlich Sirenengeheul ertönt: Feueralarm. Schnell macht sich die Feuerwehr auf den Weg. "Im Moos, beim Anwesen Beha, brennt es", lautet die Übungsannahme.

Im Moos wird die Feuerwehr bereits von einer dichten Menschentraube erwartet. Auch Hauptkommissar Gunter Feis vom Polizeiposten Triberg ist vor Ort, als das Löschfahrzeug LF 2016 und kurz darauf auch das TLF 8/18 die schmale Straße versperren. Auch diesmal braucht man die Hilfe der Polizei, denn das Übungsobjekt befindet sich in einer Nebenstraße.

Bei der Übung spielt die große Garage der Familie Beha eine zentrale Rolle. Die Annahme: Bei Schweißarbeiten ist ein Brand ausgebrochen, der Ehemann und der Sohn sind noch in der Garage. Im oberen Stockwerk der Garage ist zudem der Partyraum vermietet worden, wie viele Menschen sich dort befinden, ist unbekannt. Die Zuschauer konnten verschiedene Dinge verfolgen, unterstützt durch die kompetenten Erklärungen von Ehrenkommandant Clemens Herrmann.

Einsatzleiter Sebastian Storz hatte mit seinen Gruppenführern Michael Pfaff und Markus Fehrenbach die Lage stets im Griff -– bis es hieß, dass noch zwei der Feiergäste fehlen. Denn, nachdem die Atemschutzträger mit zwei Trupps die Garage selbst und den Partyraum durchsucht, den schwer verletzten Ehemann und den Sohn gerettet und auch aus dem Partyraum sechs Personen an das DRK übergeben hatten, tauchte plötzlich das Gerücht betreffs fehlender Personen auf, das aber bald korrigiert wurde.

Nach der Menschenrettung sorgte der Atemschutztrupp für eine weitere Überraschung: Er holte aus dem verqualmten Partyraum noch zwei Gasflaschen, die sofort mit Wasser gekühlt wurden.

Neben dem Wasser aus den Tanks der Löschfahrzeuge sorgte der Unimog des Bauhofs für Nachschub aus der Gutach. Zwar führte diese ausnehmend wenig Wasser, doch fanden die Wehrleute an der Straßendurchführung einen Gumpen, der tief genug war für die Tauchpumpe – und mit dem Schlauch-Anhänger wurde die recht weite Strecke zum Brandort verhältnismäßig schnell überbrückt. So konnte die Wasserversorgung weiter gesichert werden.

Einen guten Eindruck hinterließen auch die Mitglieder der Jugendfeuerwehr, die wie immer intensiv mitarbeiteten.

Einmal mehr hatte Kommandant Andreas Faller mit Sebastian Storz als Einsatzleiter Vertrauen in seine junge Garde bewiesen – und konnte mit dessen Einsatz sehr zufrieden sein – wie natürlich auch mit seinen etablierten Männern. Gut geklappt habe erneut die Zusammenarbeit mit dem DRK, wobei Einsatzleiter Michael Stilz eine kleine Kritik bei der Versorgung eines Verletzten anzubringen hatte.