Einsatz der Spezialplane "Water-Gate" überzeugt Feuerwehr

Von Hans-Jürgen Kommert

Schönwald/Furtwangen. Mit der Watergate-Affäre, über die Richard Nixon als Präsident der Vereinigten Staaten vor mehr als 40 Jahren stolperte, hat es nichts zu tun. Doch auch Schönwald hat nun sein "Water-Gate": und zwar die Feuerwehr.

Vor einigen Monaten hatte die Nachbarswehr aus Rohrbach demonstriert, wie wirkungsvoll ein solches "Water-Gate" sein kann. Bei strömendem Regen zeigte sie am Bachwinkel unter Kommando von Franz Kienzler, wie schnell und effizient sich der Bach anstauen lässt. Seinerzeit beschlossen die Gemeinderäte die Beschaffung dieses Gerätes. Um die Möglichkeiten der Sperre zu erhöhen, wurde ein Modell gewählt, das mit eingebauten Schleusen beispielsweise auch die Trennung von Wasser und Öl oder auch kontaminiertem Löschschaum ermöglicht. Diese Plane wurde nun ausgeliefert – und als Vertreter des Schweizer Vertriebs kam Ruedi Jungen extra angereist, um die Einsatzmöglichkeiten der Spezialplane zu zeigen.

Jungen war sein ganzes Leben lang Feuerwehrmann – und er suchte eine Möglichkeit, nach dem aktiven Dienst der Feuerwehr nahe zu bleiben. Die Plane sei im Vergleich zu anderen Wassersperren leicht und flexibler einsetzbar, erklärte er den Schönwäldern und ihren Gästen aus den Nachbarwehren Furtwangen und Schonach. Die Furtwanger bekommen demnächst zwei der Sperren – und in Schonach denkt man über die Anschaffung nach.

Zunächst gab es eine Trockenübung auf dem Hof vor den Feuerwehrgaragen. Christian Kuner und Tobias Moser hatten bereits die Wathosen angelegt. Die brauchten sie zunächst nicht, auch nicht an Station zwei, als Jungen auf der Himmelswiese unter den begeisterten Blicken der früheren Biathlon-Ausnahmeathletin Simone Hausmann und deren Zwillinge versuchte, eine Wassersperre im Kreuzungsbereich aufzubauen – dazu war die eine Plane jedoch fast zu kurz. Besser ging das wiederum am Bach beim Bauhof. Der Schweizer bewies, welche Leistungen das Water-Gate in sich birgt.

Er stellte ein Vorführgerät zur Verfügung, so dass die Feuerwehr eine Wassersperre aufbauen konnte – und er leitete mit der zweiten den Bach einfach um. Zwar startet Jungen in Furtwangen in Kürze ebenfalls eine weitere Vorführung, doch zeigte sich die kleine Abordnung der Wehr bereits jetzt angetan von dem Gerät. Und auch der Schonacher Kommandant Bernd Kaltenbach meinte, er favorisiere eher die Bachsperre als andere Möglichkeiten.