In der BLHV-Bezirksversammlung stellen sich Dezernent Reinhold Mayer (von links), BLHV-Bezirksvorsitzender Bernhard Bolkart, CDU-Landtagsabgeordneter Karl Rombach, Kreisforstamtsleiter Frieder Dinkelaker und BLHV-Bezirksgeschäftsführer Oliver Maier dem Rede- und Informationsbedarf zum novellierten Landeswaldgesetz und zur Forstverwaltungsreform. Foto: Bolkart Foto: Schwarzwälder Bote

Forst: Dienstleistungen der Revierförster müssen künftig kostendeckend abgerechnet werden / Baumart hängt vom Standort ab

Die negativen Auswirkungen auf den Privatwaldbesitzer durch die Forstverwaltungsreform und die Novellierung des Landeswaldgesetzes möglichst gering zu halten, bezeichnete BLHV-Bezirksvorsitzender Bernhard Bolkart als wichtige Aufgabe in der Verbandsarbeit.

Schönwald. Durch das Rundholzkartellverfahren waren Veränderungen in der Forstverwaltung und die Anpassung des Landeswaldgesetzes, das kürzlich verabschiedet wurde, notwendig geworden.

Bernhard Bolkart erläuterte im Reinertonishof in Schönwald die Forderungen des BLHV für den Privatwald, die weitgehend von der Unteren Forstbehörde des Schwarzwald-Baar-Kreises aufgegriffen und unterstützt worden waren. Als Erfolg konnte er die Anhebung der Fördergrenze von fünf auf 50 Hektar verkünden.

Mit vereinten Kräften war es gelungen, die Auswirkungen auf Privat- und Kommunalwald gering zu halten, ergänzte Derzernatsleiter Reinhold Mayer. "Ohne den BLHV und die Arbeit von Karl Rombach hätten wir das so nicht hin bekommen", wurde er deutlich. Die Zusammenarbeit und der Austausch soll beibehalten und noch intensiviert werden, bekräftigte er in der Versammlung des BLHV-Bezirks Villingen.

Nach der Auflösung der Außenstelle Triberg wird das Kreisforstamt in Donaueschingen, neben den Revierförstern, Ansprechpartner der Privatwaldbesitzer sein.

Der neue Forstamtsleiter Frieder Dinkelaker, Nachfolger von Hubert Mosbacher, stellte sich der Versammlung vor. Als bittere Pille bezeichnete Reinhold Mayer, dass die Dienstleistungen der Revierförster künftig kostendeckend angeboten werden müssen. Abzüglich der Förderung errechnete er einen Stundensatz um die 27 Euro. Der Antrag und die Bewilligung der Förderung sollen mit modernen Medien für den Waldbesitzer ohne weiteren Aufwand direkt bei der Dienstleistung erfolgen. Wie effektiv ein Förster hier arbeiten kann, liege auch am Auftragsvolumen, rechnete er vor. Die hoheitlichen Aufgaben der Beratung sind weiterhin kostenlos.

Die Versammlung diskutierte über die Auswirkungen des Trockenjahrs 2018 auf den Holzmarkt, Aus- und Weiterbildung und die Änderungen im Landeswaldgesetz. Hier werde es kein Kontrollsystem nach landwirtschaftlichem Vorbild geben, respektierte Reinhold Mayer die Fachkompetenz der Waldbesitzer.

"Welche Baumart soll man pflanzen?", erkundigte sich Waldbesitzer Nikolaus Dold. Dass die Weißtanne kein Klimawunderbaum ist, so Reinhold Mayer, sei seit den 1980er Jahren bekannt. Mit zeitlicher Verzögerung leide sie in diesem Jahr besonders. Für Ertragsbaumarten sei die Auswahl tatsächlich sehr begrenzt und die Fichte werde ein wichtiger Bestandteil bleiben, aber nicht in Reinkultur, wurde verdeutlicht.

Die Auswahl der Baumart hänge wesentlich vom Standort ab und die Kenntnis über die kleinflächigen Klimaverhältnisse, könne der Waldbesitzer selbst am besten einschätzen. Reinhold Mayer riet zu Laubholzbeimischung und den standortgerechten Waldumbau fortzuführen.