Wie im Mittelalter: Die VAsallen von Hohenberg zeigen Schwertkämpfe bei hirem Fest auf dem Oberhohenberg. Foto: Privat

"Vasallen von Hohenberg" laden am 22. April zum Grillfest ein. Bezug zu historischem Datum.

Schömberg-Schörzingen - Schwertkämpfe auf dem Oberhohenberg: Die "Vasallen von Hohenberg" liefern einen Vorgeschmack auf das, was im Rahmen des LEADER-Projekts "Erlebnistreff Burg Oberhohenberg" alles möglich ist.

Um diesen geschichtsträchtigen Ort wieder mehr im Bewusstsein der Bürger zu verankern, ist Ortsvorsteher Josef Rissler froh, sich auf die Unterstützung der "Vasallen von Hohenberg" stützen zu können.

Der hochmittelalterliche Verein mit Sitz in Balingen hat sich der Darstellung des Mittelalters und des Schaukampfs verschrieben und wird am Sonntag, 22. April, auf dem Oberhohenberg ein vereinsinternes Grillfest von 10 bis 16 Uhr veranstalten und dabei auch Schwertkämpfe vorführen. Zuschauer sind willkommen. Für Rissler ist im Zusammenhang mit dem Erlebnistreff Burg Oberhohenberg auch der Bezug dieses Festtermins zu einem historischen Datum wichtig: Denn Graf Albrecht II. ist am 17. April 1298 bei einer Schlacht gefallen. Noch in diesem Jahr könnte es mit den Arbeiten zum Erlebnistreff losgehen. Wenn sich der LEADER-Ausschuss im Mai oder Juni trifft – dann wird der Antrag auf Bewilligung der Zuschüsse gestellt.

Nachdem die bau-, naturschutz- und denkmalrechtlichen Genehmigungen für die geplanten Arbeiten rund um den Oberhohenberg bereits vorliegen, gehen Rissler und Planerin Ilse Siegmund davon aus, dass nach Erhalt des Bewilligungsbescheids, der Ausschreibung und Vergabe der Arbeiten vielleicht im Oktober losgelegt werden kann.

Das Projekt, seit rund drei Jahren in Planung, ist seitens der Stadt Schömberg mit insgesamt 464 300 Euro an Gesamtkosten veranschlagt, die etatmäßig auf dieses Jahr und 2013 verteilt sind.

Die Arbeiten können laut Planerin Siegmund "oben und unten", das heißt im Bereich der Burg und Albvereinshütte parallel in Angriff genommen werden. So soll auf dem Oberhohenberg die ehemalige Burganlage wieder in den Mittelpunkt rücken.

Geplant ist, den achteckigen Turm aufzuwerten, ein Stück freizulegen und ihn mit einem Metallgerüst symbolisch darzustellen. Des Weiteren sollen der Traufweg erschlossen und zwei Hängebrücken erstellt werden. Neben der Erweiterung der Albvereinshütte, die mit sanitären Anlagen ausgestattet wird, entstehen eine Spielburg sowie eine Grillstelle. Im Bereich des Schafhauses ist überdies ein Aussichtsplateau geplant.

"Das historische Kleinod Oberhohenberg soll für die Region aufgewertet werden", betont Rissler. "Die ehemalige Burg Oberhohenberg sei ein wichtiger Ausgangspunkt für die mittelalterliche Geschichte gewesen, die bis heute noch nachwirkt."

Der Oberhohenberg rückt noch bei weiteren Veranstaltungen in den Blickpunkt des Interesses: Beim Eintopf-Essen des Schwäbischen Albvereins am Montag, 30. Juli, sowie bei einem Informationsabend am Donnerstag, 10. Mai, mit Kreisarchivar Andreas Zekorn, der über die geschichtlichen Hintergründe der Burg Oberhohenberg berichten wird.