Förderprämie: Wintersportverein Schömberg mit dem "grünen Band" ausgezeichnet / 5000 Euro Gewinn

Das Wetter passte zur Veranstaltung. Schneetreiben, alles in Weiß, Wintersportler würden sagen: "Ski und Rodel gut." Schließlich hatte der WSV Schömberg etwas zu feiern.

Schömberg. Proppenvoll und urgemütlich war’s im Vereinsheim. Die Granden des Vereins standen ganz vorne, Bürgermeister Matthias Leyn war gekommen, jede Menge Ehrengäste – und natürlich die "Betroffenen": die Trainer und Betreuer sowie die jungen Biathleten, der Nachwuchs, mit dem der Verein so viele Hoffnungen verbindet. Das "grüne Band" für vorbildliche Talentförderung wurde verliehen – ein Großereignis für den Verein.

Keine selbstverständliche Leistung

Beinahe zu Tränen gerührt schien der Vereinsvorsitzende Günther Bauer, auch der Stolz war ihm anzusehen. Er dankte den Trainern und allen, die sich sonst noch um den Nachwuchs kümmern. Eine Leistung, die ganz und gar nicht selbstverständlich sei, wie er betonte. Und dann äußerte der Vereinschef noch seine größte Hoffnung. Es geht um das Nachwuchstalent Hannah Klein: Sie solle eines Tages im Biathlon-Worldcup starten.

Mit 5000 Euro ist der Preis verbunden. Den übergroßen, symbolischen Scheck überreichte Dagmar Heinrich von der Commerzbank Pforzheim. "Es ist für mich etwas ganz Besonderes", meinte sie zur Preisverleihung.

Der Preis "Das grüne Band" wird von der Commerzbank Schömberg gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) verliehen. Er gilt als der wichtigste Preis zur Nachwuchs- und Talentförderung in Deutschland. "Wie viel Herzblut darin stecken muss", meinte Heinrich voll Bewunderung. Junge Sportler trainieren, Talente fördern "und dabei den Spaß nicht verlieren" - das sei schließlich keine leichte Aufgabe. Und, so Heinrich, es gehe dabei nicht nur um den Sport. Viel wichtiger sei es, dabei den Teamgeist zu fördern. Nicht nur im Verein, sondern auch in der Gesellschaft.

Bereits seit 31 Jahren wird der Preis alljährlich verliehen.

Im WSV, so Vereinschef Bauer, werden derzeit rund 40 junge Biathleten trainiert und gefördert, alle im Alter von acht bis 20 Jahren. "Hier wird gute Arbeit gemacht, das Geld ist gut angelegt", meint Günter Schempp vom Schwäbischen Skiverband.

Alle Hoffnungen liegen auf Hannah Klein

"Der Erfolg ist klar", meinte er und auch er nennt die junge Hannah Klein, die Biathletin, auf der so viele Hoffnungen ruhen, beim Namen. Dabei "wolle er wirklich keinen Druck aufbauen", sagt er – die WSVler lachen herzlich, die junge Frau lächelt derweil still vor sich hin.

Tatsächlich ist der WSV Schömberg in der vergangenen Saison vor allem mit seinen jungen Talenten.

Vereinsjugend bundesweit erfolgreich

Die 18-jährige Hannah Klein, sowie die 13-jährigen Zwillinge Tim und Lea Nechwatal sind bundesweit durch herausragende Leistungen aufgefallen. Hannah Klein schaffte Platz zwei in der Gesamtwertung des Deutschlandpokals sowie drei Silbermedaillen bei den Deutschen Jugendmeisterschaften. Tim Nechwatal sicherte sich den Gesamtsieg im Deutschen Schülercup. Klein und die Zwillinge waren es denn auch, die den symbolischen Scheck in Empfang nahmen.