Rissler, Kugele und weitere sechs Gremiumsmitglieder verabschiedet

Schömberg (bv). Insgesamt acht Stadträte sind nach bis zu 25-jähriger Amtszeit von Bürgermeister Karl-Josef Sprenger aus dem Gemeinderat verabschiedet worden.

Steffen Lude gehörte dem Gremium fünf Jahre lang an. Sprenger sagte, ihm habe vor allem die schulische und gewerbliche Entwicklung der Stadt am Herzen gelegen. Mit Oguzhan Dursun habe erstmals ein türkischstämmiger Mitbürger am Ratstisch gesessen, der sich in den vergangenen fünf Jahren vor allem für die Bürger mit Migrationshintergrund eingesetzt habe.

Klaus Hauschel hat nach zehn Jahren nicht mehr kandidiert. Er habe sich für die Schörzinger Belange eingesetzt und sei Vertreter in zwei Zweckverbänden gewesen.

Harald Schmuck habe sich zehn Jahre lang für die Gleichbehandlung der beiden Stadtteile im Gremium eingesetzt und die Belange der Gesamtstadt im Auge gehabt. Zudem liege ihm ehrenamtliche Engagement in der Stadt am Herzen.

Stefan Weiskopf habe sich in seiner zehnjährigen Amtszeit vor allem in den Bereichen Kindergarten und Schule engagiert, sowohl im Gemeinderat als auch im Gemeindeverwaltungsverband.

Joachim Netzer war 20 Jahre lang Stadtrat. Sprenger nannte ihn einen "Querdenker". Der "ungekrönte Fragenkönig" habe vor allem der Kontrollfunktion gegenüber der Verwaltung eine hohe Bedeutung beigemessen. Ohne ihn verliere das Gremium einen Schuss Originalität und Spontanität, aber auch unverbrüchliche Standfestigkeit.

Nach insgesamt 25 Jahren im Gremium ist Veronika Kugele verabschiedet worden. "Sie haben nie das Trennende der Stadt betont", sagte Sprenger, "sondern Sie sind uns zum Vorbild für die gedeihliche Weiterentwicklung der Gesamtstadt geworden" – nicht nur im kommunalpolitischen Amt, sondern auch in ihrem vielfältigen sozialen Engagement.

Als "Robin Hood von Schörzingen" bezeichnete Sprenger Josef Rissler, seit 20 Jahren Ortsvorsteher und seit zehn Jahren Stadtrat. Rissler habe Schörzingen mit Einsatz und Kompetenz weiterentwickelt. Für seine Bürger sei ihm kein Weg zu weit, zu steinig oder zu lang gewesen. "Ohne Rissler würde Schörzingen nicht da stehen, wo es heute steht." Gleichwohl habe er, Sprenger, sich manchmal gefragt, ob "Sie wirklich glauben, Schörzingen käme zu kurz und Sie müssten, vergleichbar einem Ritter ohne Furcht und Tadel, sich beherzt in die Schlacht werfen, um mehr als die Brosamen des städtischen Finanzkuchens zu erhalten."

Damit Josef Rissler auch weiterhin die "Verteilungsgerechtigkeit in der Stadt" im Auge behalten könne, gab es zum Abschied ein Fernglas.