Mit der Energiewende sind in Deutschland viele Windräder entstanden. In Schömberg gibt es deshalb ständig Zoff. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Energiewende: Windkraft wieder Thema

Windkraft und kein Ende! Auch in der jüngsten Sitzung des Schömberger Gemeinderates ist es um dieses Thema gegangen.

Schömberg. Von den Befürwortern eines Windparks werden immer wieder die Pachteinnahmen für die Gemeinde ins Feld geführt. Ein Bürger wollte in der Fragestunde wissen, wie viel die Kommune momentan jedes Jahr an Pacht bei dem bestehenden Windrad auf der Langenbrander Höhe einnehme. Kämmerer Volker Burger konnte den genauen Betrag nicht nennen, sagte aber, dass er nicht groß sei. Etwas genauer wusste es der Windkraftbefürworter Roland Helber: "Es sind keine 300 Euro."

Auf Gutachten verwiesen

Die Frage dieses Bürgers, ob ein Windrad auf die Fläche der Gemeinde kommt oder nicht, konnte der Bürgermeister nicht beantworten. Nach Leyns Worten spielten Prüfungsverfahren sowie Gutachten eine Rolle. Er schloss aber nicht prinzipiell aus, dass auf dem Grundstück der Gemeinde kein Windrad stehen wird.

Helber erinnerte bei der Fragestunde daran, dass beim Bürgerentscheid eine Mehrheit der Wähler für die Windkraft gestimmt habe. Die Rechnung der Bürgerinitiative Langenbrand "Abstand zur Windkraft", wonach – von der Gesamtbevölkerung vom Baby bis zum Greis – nur eine kleine Minderheit für die Windkraft gestimmt habe, bezeichnete Helber als "Milchbubenrechnung". Er forderte dazu auf, die demokratische Entscheidung zu respektieren.

Einige Gemeinderäte wirkten bei dem Thema etwas genervt. CDU-Fraktionschef Joachim Zillinger sagte, dass eine relative Mehrheit im ganzen Ort für die Windkraft gewesen sei, während eine relative Mehrheit in Langenbrand dagegen gestimmt habe. Er kommentiere die Zahlen nicht.

Auch der Fraktionschef der Unabhängigen Wählervereinigung, Gerold Kraft, gab sich wortkarg und sagte ebenfalls, dass er keinen Kommentar abgeben wolle. "Mir geht es auch so", sagte Bürgermeister Matthias Leyn. Andreas Ehnis (CDU) fühlt sich bei der Diskussion um den Windpark persönlich angegriffen. Hinsichtlich des Projektierers sagte er, dass die BayWa kein Zwei-Mann-Betrieb sei. Das Unternehmen sei aber nicht in der Lage, vernünftige Unterlagen vorzulegen.