Berichten aus Tansania (von links): Roland Schwenk, Martina Heinzler, Manfred Heinzler, Andrea Ibach, Pfarrer Thomas Bilingi, Anette Schwenk und Frank Effinger. Fotos: Dillmann Foto: Schwarzwälder Bote

Glaube: Missionstag in Schömberg mit Gottesdienst und Vorträgen in Stauseehalle

Schömberg. Beim Missionstag sind Vorträge über die vom Missionskreis der katholischen Kirchengemeinde unterstützten Projekte in Tansansia im Mittelpunkt gestanden. Der Missionschor gestaltete am Vormittag den Gottesdienst in der Schömberger Stadtkirche mit. Die Predigt hielt Father Thomas Bilingi aus Tansania.

Er setzt sich dafür ein, dass in seiner Heimat Bäume gepflanzt werden. Sie gelten als "Sparbuch" für Notfälle. Anfangs war ihr Holz zum Verkauf bestimmt. Inzwischen arbeitet er an einem Umstieg auf Fruchtbäume. Diese leisten einen wichtigen Beitrag zur Grundversorgung, wenn – wie 2017 – die Ernte ausfällt. Insbesondere im Norden Tansanias ist das Baumprojekt erfolgreich. "Die tiefen Wurzeln sorgen dafür, dass das Wasser ins Innere des trockenen Landes kommt", erklärt Andrea Ibach. Die Kollekte vom Sonntag kommt dem Baumprojekt zugute.

Gleich zwei Projekte gibt es in Litembo. So werden mehr als 80 Kleinkaffeebauern unterstützt. Der Kaffee wurde am Eine-Welt-Warenstand in der Stauseehalle angeboten. Zudem wird die "Mobile Klinik“ gefördert. Das mobile Ärzteteam war im vergangenen Jahr drei Mal unterwegs. Innerhalb einer Woche absolvierten es mehr als 1210 Behandlungen an sechs verschiedenen Haltepunkten. Außerdem wird im Süden Tansanias ein Projekt mit den Untermarchtaler Schwestern gefördert, die eine Gehörlosenschule und ein Waisenhaus für Säuglinge unterhalten.

Eine einmalige Hilfeleistung vollbrachte der Missionskreis 2018. Missionskreismitglied Mareike Effinger war in Kenia, als die Schule "Bena-Academy" einer Bekannten brannte. Die Institution ermöglicht nicht nur Mädchen eine Schulbildung, sondern bietet außerdem ein "Rescue Camp", wo Mädchen und Frauen Flucht vor der Beschneidung und Verstümmelung suchen. Der Missionskreis finanzierte die Fenster und leistete damit einen großen Beitrag zum schnellen Wiederaufbau der Schutz- und Bildungseinrichtung. "Eins unserer Anliegen ist es, sicher zu wissen, dass unsere Spenden auch ankommen“, betont Ibach. Das leiste der Missionskreis mit persönlichen Kontakten vor Ort.