Diese 16 Frauen bestimmen in den kommenden Jahren die Geschicke der Gemeinden im Oberen Schlichemtal mit (von oben links nach unten rechts): Kerstin Kipp (Schömberg), Elisabeth Menholz, Ilse Ringwald, Simone Menne (Dotternhausen), Diana Krauth (Dormettingen), Christine Banholzer, Gabriela Siewert, Marion Peter (Dautmergen), Beate Gerstenecker, Karin Schewe, Karin Ettwein, Miriam Braunmüller (Hausen am Tann), Britta Varchim, Manuela Weckmann (Weilen unter den Rinnen) sowie Alexandra Senn und Jasmin Willi (Zimmern unter der Burg). Fotos: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Wahl: Männer dominieren Kommunalpolitik im Schlichemtal / Hausen und Dautmergen sind Ausnahmen

Die neuen Stadt- und Gemeinderäte im Oberen Schlichemtal, die am 26. Mai gewählt worden sind, werden in den kommenden Tagen eingesetzt. In den meisten Gremien sind Frauen unterrepräsentiert. Ausnahmen sind Hausen am Tann und Dautmergen.

Oberes Schlichemtal. Dass Frauen in den Gemeinderäten schwach vertreten sind, liegt zum einen daran, dass nur wenige kandidiert haben, zum anderen, dass einige Bewerberinnen nicht gewählt worden sind. In Ratshausen und in Schörzingen ist überhaupt keine Frau in den Gremien vertreten.

 In Dautmergen sind von den acht Mitgliedern der Freien Wählerschaft drei Frauen: Christine Banholzer, Marion Peter und Gabriela Siewert. Somit ändert sich am Geschlechterverhältnis im Gremium nichts, denn auch der alte Rat zählte mit Banholzer, Gabriela Siewert und Ulrike Kraft drei Kommunalpolitikerinnen. Siewert und Kraft kandidierten nicht mehr. An diesem Mittwoch findet die konstituierende Sitzung des Gemeinderats statt.

In Dormettingen bleibt das Geschlechterverhältnis im Gemeinderat ebenfalls gleich – wenngleich auf einem niedrigen Niveau. Neu und als einzige Frau vertreten ist im Gremium Diana Krauth. Sie löst Andrea Edelmann ab, die nicht wieder angetreten war. Immerhin aber hatten sich auf der Liste Freie Wähler vier Frauen um einen Sitz im Gremium beworden.

 Auch der neue Gemeinderat in Dotternhausen, in dem künftig drei Listen vertreten sind, konstiuiert sich am Mittwoch. Unter den zehn Räten sind mit Ilse Ringwald, Elisabeth Menholz und Simone Menne nur noch drei Frauen, die den bisher schon im Rat vertretenen Listen VFL und UBW angehören. Für die Liste VFL war mit Christine Eppler eine weitere Frau ins Rennen gegangen. Die neue Liste Bürger für Bürger ist männerdominiert. Sie schickt fünf Räte ins neue Gremium. Auf der Liste hatten mit Daniela Goiser und Carmen Tscheschlock jedoch auch zwei Frauen kandidiert. Im alten Gemeinderat waren immerhin fünf Frauen vertreten. Neben Ringwald, Menholz und Menne war es auch Eppler, die den Sprung ins Gremium nicht mehr schaffte, sowie Sabine Geiser, die nicht mehr kandidierte.

 Eine Ausnahme im Oberen Schlichemtal bildet der Gemeinderat Hausen am Tann: Ihm gehören auch in der neuen Amtsperiode wieder vier Frauen und vier Männer an, die allesamt auf der Liste Pro Hausen kandidiert hatten. Neben den bisherigen Bürgervertreterinnen Karin Schewe und Karin Ettwein zählt das neue Gremium mit Miriam Braunmüller und Beate Gerstenecker zwei neue Rätinnen. Nicht mehr angetreten waren zur Wahl die langjährigen Rätinnen Christine Edelmann und Ruth Egelkamp.

 Von Männern dominiert wird hingegen der neue Gemeinderat in Ratshausen, in dem keine Frau mehr sitzen wird. Dem bisherigen Rat gehörte mit Marion Polich wenigstens eine Frau an, die aber nicht mehr antrat.

 Im Schömberger Gemeinderat, der sich ebenfalls am kommenden Mittwoch konstituiert, wird es mit Kerstin Kipp künftig nur noch eine Stadträtin neben 13 männlichen Räten geben. Vor fünf Jahren sah das noch ein wenig anders aus: Mit Kipp, Marta Schnekenburger und Birgit Kienzler, die zudem Ortsvorsteherin in Schörzingen war, haben immerhin drei Frauen die Interessen der Schömberger vertreten.

 Der Schörzinger Ortschaftsrat ist in der neuen Legislaturperiode voll in Männerhand. In den vergangenen fünf Jahren saßen mit Kienzler und Ute Hattler noch zwei Frauen im Gremium; sie kandidierten beide nicht mehr.

 In Weilen unter den Rinnen werden mit Manuela Weckmann von der "Freien Wählervereinigung" und Britta Varchim von der "Liste Zwei" neben sechs Männern wieder zwei Frauen im Gemeinderat vertreten sein. Mit Simone Weinmann hatte sich bei der Liste Freie Wählervereinigung eine weitere Frau beworben. Auch dem bisherigen Gremium gehörten mit Helga Koch und Regina Ritter zwei Frauen an, die aber nicht mehr fürs Kommunalparlament kandidiert haben. Die konstituierende Sitzung findet am kommenden Donnerstag statt.

 Auch in Zimmern unter der Burg sitzen künftig neben sechs Männern zwei Frauen im neuen Gemeinderat: Jasmin Willi und Alexandra Senn. Mit Patricia Willi und Brigitte Schwarz waren auch im bisherigen Rat zwei Frauen vertreten. Beide traten nicht mehr an. Erstaunlich: Vor fünf Jahren hatten in Zimmern auf den damaligen zwei Listen immerhin sechs Frauen kandidiert, in diesem Jahr waren es nur zwei, die denn auch gewählt wurden.