Birgit Kienzler bleibt bei ihrer Entscheidung: Sie nimmt ihre Wahl nicht an. Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Drei der gewählten Schörzinger Räte lehnen ihr Mandat ab

Schömberg-Schörzingen (bv). Der Schörzinger Ortschaftsrat hat sich in seiner Sitzung am Dienstag mit der vergangenen Kommunalwahl befasst. Im Mittelpunkt dabei stand die Wahl zum Ortschaftsrat.

Wie berichtet, hatten sich nur sechs Kandidaten für die elf Sitze im Gremium beworben, sodass weitere fünf Bürger gewählt worden sind, die nicht kandidiert hatten. Diese sind: Ortsvorsteherin Birgit Kienzler, Ortschaftsrat Heiko Gerstenberg, Stadtrat Daniel Bayer sowie Thorsten Eckstein und Steffen Henle.

Kienzler und Bayer lehnen das Mandat ab. Sie können einen Ablehnungsgrund nach der Gemeindeordnung geltend machen, weil sie schon zehn Jahre lang ein kommunalpolitisches Amt ausgeübt haben. Sein Mandat ebenfalls nicht annehmen will Thorsten Eckstein. Auch er werde Hinderungsgründe geltend machen, hieß es aus den Reihen des Gremiums. Heiko Gerstenberger und Steffen Henle indes werden ihre Wahl in den Ortschaftsrat annehmen.

Wie Kienzler sagte, hätten die gewählten Räte einen Brief von der Stadtverwaltung erhalten. Auch die Ersatzpersonen, die nach der Anzahl der erhaltenen Stimmen auf den Plätzen zwölf bis 22 folgen, seien angeschrieben worden mit dem Tenor, eventuell als Nachrücker in Frage zu kommen.

Thema in der Sitzung war auch das Amt des Ortsvorstehers, das nach dem Ausscheiden von Kienzler neu besetzt werden muss. Die beiden Stimmenkönige bei der Wahl, Karl-Heinz Koch und Knut Bayer, gaben zu verstehen, dass sie dafür nicht zur Verfügung stehen werden. Auch Heiko Gerstenberger, der in der neuen Wahlperiode auch im Schömberger Gemeinderat sitzen wird, will sich nicht um das Amt bewerben.

Tommy Geiger hatte sich vor fünf Jahren zusammen mit Kienzler um den Posten beworben. Bei der jetzigen Wahl erhielt er von den sechs offiziellen Kandidaten jedoch das schlechteste Ergebnis. Dies führt er darauf zurück, dass er sich für die Abschaffung der unechten Teilortswahl stark gemacht hatte.

Kienzler bestätigte auf Anfrage des Schwarzwälder Boten, dass sich bisher keiner der Gewählten bereit erklärt habe, sich für das Amt des Ortsvorstehers bewerben zu wollen. So soll nun zunächst abgewartet werden, wie sich das Gremium letztendlich zusammensetzt.

Die konstituierende Sitzung des Ortschaftsrats ist für den 9. Juli geplant. Zuvor sei aber noch ein internes Treffen vorgesehen, sagte Kienzler.