Die Arbeiten zur Einrichtung eines Notarztstandortes in Schwarzenberg laufen auf Hochtouren. Foto: © Comofoto – stock.adobe.com

Notarztstandort entsteht bei Rettungswache des Roten Kreuzes. Betrieb soll am 1. Oktober starten.

Schömberg-Schwarzenberg - Die Arbeiten zur Einrichtung eines Notarztstandortes in der Region rund um Schömberg laufen auf Hochtouren. Er soll am 1. Oktober den Betrieb aufnehmen. Zuständig ist der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB).

Die ASB Region Pforzheim-Enzkreis betreut und betreibt den Notarztstandort. Sie sei als langjähriger Leistungsträger in der Notfallrettung etabliert, teilte Daniel Groß, stellvertretender Landesgeschäftsführer des ASB Baden-Württemberg auf Anfrage des Schwarzwälder Boten mit. Der ASB ist ein Verein.

"Die Personalakquise läuft bereits seit einigen Wochen und wir sind trotz einer angespannten Arbeitsmarktsituation zuversichtlich, die Beschlusslage des Bereichsausschusses erfüllen zu können", gab sich Groß zuversichtlich. In diesem Bereichsausschuss für den Rettungsdienst im Landkreis Calw sind sowohl die Krankenkassen als Kostenträger als auch die Hilfsorganisationen vertreten. Vorsitzender dieses Gremiums ist derzeit Hartmut Keller, Geschäftsführer der AOK Nordschwarzwald.

Gespräche mit der Gemeinde Schömberg geführt

Hinsichtlich des Standortes gibt es ebenfalls eine Entscheidung. "Wir haben bereits Gespräche mit der Gemeinde Schömberg und Grundstückseigentümern geführt und waren in der Lage, eine Flächenoption zu reservieren, auf Basis derer wir aktuell die konkrete Planung durchführen. Dabei handelt es sich um ein Grundstück in unmittelbarer Nähe des bewährten Standortes der Rettungswache des DRK in Schwarzenberg", informierte Groß.

Betreiber will den ehrgeizigen Zeitplan einhalten

Auch zum Zeitplan äußerte er sich: "Die Beschlusslage des Bereichsausschusses sieht vor, ab dem 1. Oktober 2018 zunächst in einem zwölf Stunden Tagbetrieb zu starten und innerhalb des vierten Quartals 2018 dann die Vorhaltung auf 24 Stunden pro Tag zu erweitern. Dieser Zeitplan ist durchaus ehrgeizig, aber derzeit sehen wir keinen Grund, warum dieser nicht eingehalten werden sollte."

Mindestens 80 Prozent der Zeit im Jahr stehe momentan Peter Löffelhardt aus Bieselsberg für die Notfallversorgung in der Region Schömberg bereit, teilte dessen Frau Carola Löffelhardt am Dienstag auf Anfrage mit. Der Arzt selbst war nach Auskunft seiner Frau am Dienstag unterwegs. Sie sagte, dass das Fahrzeugs ihres Mannes zur Notfallversorgung der ASB stelle. Die Ausstattung stamme größtenteils vom Verein Notarzt Schömberg/Bad Liebenzell, ergänzte sie. Ihr Mann habe einen ungekündigten Vertrag mit den Kassen, fügte Carola Löffelhardt hinzu.

Zur Frage, ob Peter Löffelhardt auch in Zukunft für die Notfallversorgung rund um Schömberg zuständig sei, antwortete seine Frau, dass sie und ihr Mann dazu derzeit keine Stellungnahme abgeben könnten.

Der ASB arbeite seit vielen Jahren zuverlässig und bewährt mit Peter Löffelhardt zusammen, sagte Groß zu dieser Frage. Der ASB habe Löffelhardt über den zukünftigen Standort informiert, machte Groß deutlich.

Zur Frage, wer künftig Notfallarzt rund um Schömberg wird, antwortete Groß, dass die Regelung der notärztlichen Besetzung des vollwertigen zukünftigen Notarztstandortes gemäß Paragraf zehn des Rettungsdienstgesetzes Baden-Württemberg Aufgabe eines Krankenhausträgers sei. "Demnach ist der ASB nicht zuständig für die Umsetzung und Regelung der notärztlichen Besetzung", sagte Groß zu dieser Frage abschließend.