Probleme gibt es teilweise mit parkenden Autos auf dem Feldweg beim Hochhaus (links), die das Einfahren in ein Grundstück erschweren. Der Gemeinderat will keine Maßnahmen ergreifen, die Nelkenstraße (vorne) bleibt offen. Foto: Visel Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Schömberger Gemeinderat lehnt Antrag eines Anliegers ab / Falschparker bereiten Probleme

Die Nelkenstraße bleibt offen: Der Gemeinderat Schömberg hat sich damit am Mittwoch gegen den Antrag eines Anliegers ausgesprochen, die kleine Straße beim Hochhaus zu schließen.

Schömberg. Seit zehn Monaten wohnt der Antragsteller in der Nelkenstraße. Wie er nun in einem Schreiben an die Stadtverwaltung mitteilte, würden immer wieder Bewohner und Besucher des Hochhauses sowie Spaziergänger auf dem dortigen Feldweg so parken, dass die Ein- und Ausfahrt seines Grundstücks blockiert sei.

Er habe schon versucht, die Parker mit einem gespannten Flatterband in die Schranken zu weisen, was aber nicht gelungen sei. Auch zeigten sich die Autofahrer, die dort im eingeschränkten Parkverbot ihre Fahrzeuge abstellten, nicht einsichtig, so dass es zu Konfliktsituationen komme.

Der Anlieger schlug vor, auf dem Bereich gegenüber seiner Einfahrt Steinquader aufzustellen, um so ein Parken zu verhindern. Außerdem regte er an, die Nelkenstraße zu schließen, weil diese als Zufahrtsstraße zum Hochhaus genutzt werde.

Wieder einmal fühlten sich die Stadträte "als Schiedsgericht für Nachbarstreitigkeiten", wie Marc Oliver Schwarz sagte. Jens Uwe Saat merkte an, dass der Beschwerdeführer beim Einzug um die dortige Verkehrssituation gewusst habe. Ein Fehler sei es jedoch gewesen, dass der Gemeinderat dem Bau einer Garage mit Zufahrt über den Feldweg zugestimmt habe. Saat: "Dies hätte über die Nelkenstraße erfolgen sollen, dann würde es jetzt die Probleme nicht geben."

Auch Daniel Saffrin, Robert Keller und Edwin Nagel sprachen sich gegen die Sperrung der Straße aus, die auch von Rettungskräften wie Feuerwehr und Notärzten genutzt werden müsse. Sie sprachen sich auch gegen das Aufstellen von Steinquadern aus. Tenor: "Wir machen nix." Die Verwaltung hatte hingegen vorgeschlagen, auf den Randstreifen beim Feldweg größere Steine zu legen, um dem Anlieger etwas entgegenzukommen.

Der Antrag von Edwin Nagel, dort ein absolutes Halteverbot anzuordnen, wurde bei Stimmengleichheit ebenfalls abgelehnt. Sascha Ströbel, der für den erkrankten Bürgermeister Karl-Josef Sprenger die Sitzung leitete, formulierte dann die einzelnen Abstimmungsanträge. Dabei votierte das Gremium dafür, die dort aufgestellten Parkverbotsschilder zu erneuern.