Dieses Modell eines Turms hat Bauingenieur Stefan Roether aus Salmbach gebaut. Nach den derzeitigen Schätzungen kostet der neue Schömberger Aussichtsturm rund 2,5 Millionen Euro. Roether glaubt, dass ein Turm wesentlich günstiger gebaut werden könnte. Foto: Privat

Ingenieur Stefan Roether macht sich Gedanken über Projekt. Kosten könnten halbiert werden.

Schömberg - Der geplante Turmbau in Schömberg hat die Gemüter im Kurort erhitzt. So gab es wegen der Kosten heftige Diskussionen. Bauingenieur Stefan Roether aus Salmbach sieht eine Möglichkeit, den Turm relativ günstig zu bauen.

Inzwischen hat der Gemeinderat beschlossen, eine etwas abgespeckte Version des Turmes zu realisieren. Projektbetreuerin Isabell Hofmann vom Ingenieurbüro Braun hatte dem Gremium die Pläne vorgestellt. Statt 2,76 Millionen soll das Projekt jetzt rund 2,5 Millionen Euro kosten. Außerdem soll der Turm nicht mehr am Zollernblick in Oberlengenhardt, sondern auf einem gemeindeeigenen Waldgrundstück westlich der Landesstraße zwischen Schömberg und Oberlengenhardt gebaut werden.

Nach Meinung von Bauingenieur Stefan Roether aus Salmbach könnten konzeptionsbedingt die veranschlagten Baukosten um rund die Hälfte gesenkt werden. "Der Fahrstuhlschacht aus Fertigbetonbauteilen trägt das Ganze", so Roether. Einschließlich Turmdachspitze wäre der Turm maximal 48 Meter hoch. Nach Roethers Berechnungen hätte der Turm 240 bis 270 Treppenstufen.

Zusammen mit dem Aufeinandersetzen der Betonfertigteile auf das Beton-Fundament würden die ebenfalls vorgefertigten Treppen- und Aufzugsteile hochgezogen und befestigt. Nach dem Aufsetzen der Dachkonstruktion mit den Toplichtern, der Montage der Blitzschutzanlage, der Aufzugskabine mit Elektroinstallation sei die Aussichtsplattform regengeschützt und der Turm betriebsbereit, erläutert Roether. "Ein Baugerüst entfällt", fügt er hinzu. Die Vorkehrungen für den Anschluss einer Flyline würden berücksichtigt, so Roether.

Für den Bürgermeister sind die Pläne nicht vergleichbar

Roether sagte, dass er seine Pläne Schömbergs Bürgermeister Matthias Leyn habe zukommen lassen. Der Rathauschef bestätigt dies. "Dabei handelt es sich um eine ganz andere Planung und deswegen ist sie auch nicht vergleichbar", macht Leyn jedoch deutlich. Das gelte sowohl für die Ausführung als auch für die Kosten, sagte der Bürgermeister.