Noch vor Weihnachten soll es mit weiteren Arbeiten am neuen Feuerwehrgerätehaus weitergehen. Foto: Visel Foto: Schwarzwälder Bote

Feueerwehr-Gerätehaus: Gemeinderäte tun sich schwer mit Entscheidung / Kostenrahmen unverändert

Die Arbeiten gehen nicht voran, der Interessent für das Obergeschoss ist abgesprungen, nun auch noch ein Hin und Her um den geplanten Aufzug: Die Schömberger Gemeinderäte sind nicht ganz glücklich mit dem neuen Feuerwehrgerätehaus. Das wurde in der Sitzung am Mittwoch deutlich.

Schömberg. In der vergangenen Sitzung hatte der Gemeinderat bereits den Bau eines Aufzugsschachts vergeben. "Problematisch" sei nun, dass dieser nach den technischen Vorgaben des Aufzugsherstellers zu erstellen sei, wie Bürgermeister Karl-Josef Sprenger ausführte. Bestimmte Komponenten seien einzubauen. Dies bedeute, dass somit auch gleich zu beschließen sei, welche Firma den Personenaufzug liefern soll. Hierfür läge ein Angebot für rund 37 000 Euro vor.

"Wir sind in Zugzwang", führte Sprenger weiter aus. "Der Architekt hält die Maßnahme für unbedingt erforderlich." Denn werde der Personenaufzug gebaut, müssten später keine baulichen Veränderungen mehr am Gebäude vorgenommen werden. Zudem sei für die Vermietung des Obergeschosses ein Aufzug unerlässlich. Es sei für eine Mietentscheidung sicher von Vorteil, wenn ein Aufzug vorhanden sei.

"Später nicht günstiger"

Auch Tommy Geiger war der Ansicht, dass es für einen Mieter attraktiver sei, wenn es bereits einen Aufzug gibt. Ein späterer Bau werde nicht günstiger. "Ich verlasse mich auf die Fachleute", sagte Frank Polich, weshalb er sich ebenfalls für den Bau des Aufzugs aussprach.

Robert Keller warnte jedoch davor, eine schnelle Entscheidung zu treffen. Es solle gewartet werden, bis ein Mieter feststehe. Denn es könne sein, dass dieser einen ganz anderen Aufzug benötigt. Keller plädierte für "so wenig Aufbau wie nötig".

Er setzte sich damit nicht durch. Bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung beschloss der Gemeinderat, den gesamten Aufzug zu bauen.

Zum Thema Feuerwehrgerätehaus hielt Polich fest: "Es kommen immer mehr Sachen hinzu." Wäre dies abzusehen gewesen, hätte es sicher eine andere Entscheidung gegeben. Die Notwendigkeit des Obergeschosses stellte Tommy Geiger nach der Absage eines Interessenten in Frage. Das Abtragen bis zum Erdgeschoss wäre vielleicht besser gewesen.

"So ist die Situation", sagte Sprenger. Er stellte aber in Aussicht, dass noch vor Weihnachten weitere Arbeiten am Gebäude in Angriff genommen werden. Es sei immer noch davon auszugehen, dass bis Sommer 2019 das Feuerwehrgerätehaus fertig sei, bis September auch die Außenanlagen. "Auch der Kostenrahmen mit 3,1 Millionen Euro – ohne Grunderwerb – erscheint unverändert haltbar", zeigte sich Sprenger zuversichtlich.