Der Zweckverband ist genehmigt, die Urkunde übergeben (von links): Willi Griesser und Lisa Gassner vom Umweltamt des Landratsamtes, Günther-Martin Pauli, Frank Scholz, Heidi Meixner vom Umweltschutzamt Rottweil, Petra Hahn, Leiterin des Kommunalamts beim Landratsamt, und Heiko Lebherz. Foto: Privat

Zweckverband erhält Landratsamt Zollernalbkreis grünes Licht. Landkreisübergreifende Kooperation.

Schömberg/Dietingen - Der Zweckverband "Hochwasserschutz Schlichem" ist vom Landratsamt Zollernalbkreis genehmigt. Landrat Günther-Martin Pauli übergab die entsprechende Urkunde an Frank Scholz, Bürgermeister von Dietingen, sowie Heiko Lebherz, Bürgermeister von Ratshausen und Hausen am Tann.

Günther-Martin Pauli lobte die solidarische Zusammenarbeit und die landkreisübergreifende Kooperation der zehn Mitgliedskommunen Hausen am Tann, Ratshausen, Weilen unter den Rinnen, Schömberg, Dotternhausen, Dormettingen, Dautmergen, Zimmern unter der Burg, Dietingen und Epfendorf. Seit 2014 sei der Zusammenschluss angestrebt worden. Eine Arbeitsgruppe unter Moderation des Regierungspräsidiums Tübingen und der Landratsämter Rottweil und Zollernalbkreis wurde gebildet.

Der Gemeindeverwaltungsverband Oberes Schlichemtal beauftragte ein Ingenieurbüro, Flussgebietsuntersuchungen vorzunehmen, erinnerte Pauli. Die Ergebnisse seien bei drei großen Informationsveranstaltungen dargestellt und erläutert worden. 2018 wurde ein Satzungsentwurf für den künftigen Zweckverband erarbeitet und in allen Gemeinderäten der Mitgliedsgemeinden beraten. Die dort gefassten Beschlüsse waren Grundlage für den Gründungsakt am 3. Dezember in Ratshausen.

Formal sei nach der Gründung des Zweckverbands die Genehmigung durch die Rechtsaufsichtsbehörde notwendig, so Pauli weiter. Nach Prüfung der vorgelegten Unterlagen habe das Kommunalamt des Landratsamts die Genehmigung erteilt. "Damit kann der Zweckverband nun offiziell seine Tätigkeit aufnehmen", freute sich Pauli. Mit Blick in die Zukunft sei ein umfangreiches Maßnahmenprogramm mit einem Volumen von rund 12,4 Mio. Euro geplant, erläuterte der Landrat. Von besonderer Bedeutung seien dabei die beiden geplanten Hochwasserrückhaltebecken bei Ratshausen und Zimmern unter der Burg. Ergänzt würden diese durch mehrere lokale Vorhaben entlang der Schlichem und dem Schwarzenbach sowie deren Zuflüsse.