Biotop im Kirschenwinkel ist jetzt wieder freigeschnitten / Kinder und Jugendliche packen fleißig mit an

Von Rolf Schatz

Dotternhausen. Zahlreiche freiwillige Helfer der Ortsgruppe Dotternhausen waren am vergangenen Samstag im Kirschenwinkel am Fuß des Plettenbergs tätig, um den ehemaligen Cotta’schen Fischweiher zu säubern.

Das Biotop erwarb vor vielen Jahren der Schwäbische Heimatbund. Es wurde damals zum Naturdenkmal erklärt.

Der letzte Arbeitseinsatz fand im November 2002 statt, unter der Leitung des damaligen Naturschutzwarts Rolf Uttenweiler. Seither überließ man das Gelände der Natur, wobei der Fischweiher allmählich versandete und das wildernde Buschwerk immer mehr vordrang.

So war es an der Zeit, wieder Hand anzulegen, Büsche und Hecken abzuschneiden und das Schnittgut zu beseitigen.

Um das Gelände vor dem Verwildern zu bewahren, ist immer wieder menschliches Eingreifen notwendig, auch um den Lebensraum vieler Tiere zu schützen. Dies ist das Ziel der Naturschutzvereine, zu denen auch der Schwäbische Heimatbund zählt.

Dieser konkreten Aufgabe hat sich Naturschutzwart Robert Eppler angenommen, der den Einsatz organisierte und vorab das Arbeitpensum mit Arnold Kleiner vom Umweltamt des Landkreises und Bernd Langner, dem Vorsitzenden des Schwäbischen Heimatbunds, schätzte.

Man müsse sich immer vor Augen halten, dass der Erwerb eines solchen Grundstücks nicht alles sei. Man müsse sich auch darum kümmern, sagte Eppler. Aus diesem Grund trafen sich am vergangenen Samstag 16 Naturfreunde und arbeitswillige Helfer.

Trotz Nieselregens war es für die freiwilligen Helfer keine Last, sondern eine Freude, etwas für die Landschaft zu tun. Mit Marvin Schwenk, Tobias Heim, Chris und Lars Schatz sowie Daniel und Stefan Mocker halfen auch mehrere Kinder und Jugendliche nach Kräften mit. Sie erhielten von Eppler ein großes Lob.

Mit Motorsägen gingen Jürgen Mocker und Wolfgang Müller dem Wildwuchs an den Kragen, und die freiwilligen Helfer trugen das Gehölz aus dem Biotop. Für den Abtransport mit dem Schaufellader war Rolf Schatz verantwortlich.

Fahrzeuge und Gerätschaften hatte das Holcim-Zementwerk zur Verfügung gestellt. Auch ein kleineres Raupenfahrzeug war im Einsatz und erleichterte den Abtransport dickerer Äste.

An den vorangegangenen Tagen waren bereits zwei Freischneider ein paar Stunden lang im Einsatz gewesen und hatten zunächst das meterhohe Schilf und Gestrüpp entfernt. Das wurde nun mühsam mit Gabeln zusammengetragen und mit dem Schubkarren aus dem Biotop transportiert.

Es sei erst der Beginn der Naturschutzaktion gewesen, die im kommenden Jahr fortgesetzt werden solle, sagte Eppler. Die Helfer mussten nicht ganz ohne Entlohnung arbeiten, denn für ein Mittagessen war nach dem siebenstündigen Einsatz gesorgt.