Neu gestaltet wird der Platz vor der Schörzinger Friedhofshalle. Zudem wird in der Halle eine barrierfreie Toilette eingerichtet. Fotos: Visel Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Ortschaftsrat Schörzingen votiert für Gesamtmaßnahme in 2020 / Kosten: 406 000 Euro

Der Schörzinger Ortschaftsrat hat sich am Dienstag einstimmig dafür ausgesprochen, die Sanierung des Friedhofs im kommenden Jahr als Gesamtmaßnahme für rund 400 000 Euro in Angriff zu nehmen. Der Gemeinderat muss das Projekt bei den Haushaltsberatungen noch absegnen.

Schömberg-Schörzingen. Ortsvorsteher Tommy Geiger erinnerte daran, dass man die Sanierung des Friedhofs zunächst in sechs Bauabschnitte unterteilt hatte. Geplant sind die Sanierung des hinteren Parkplatzes, die Sanierung des Vorplatzes der Leichenhalle samt Einbau einer behindertengerechten Toilette, neue Wasser- und Abwasseranschlüsse, die Sanierung der Wege und Treppen im alten Teil des Friedhofs sowie die Sanierung der Tore und Mauern.

Zudem ist die Erstellung einer Urnenstele samt kleinem Vorplatz links von der Leichenhalle geplant. Allerdings befindet sich auf dem anvisierten Standort noch ein Grab, so dass die Urnenstele zunächst zurückgestellt worden ist, bis dieser Platz zur Verfügung steht.

Weiter betonte Geiger, dass sich gezeigt habe, dass es sinnvoll sei, die Anlegung des hinteren Parkplatzes sowie die Sanierung des Vorplatzes der Halle in einem Aufwasch durchzuführen, da in diesem Zuge auch die Leitungen für Wasser und Abwasser neu installiert werden müssten. Dies sei unstrittig. Nunmehr stelle sich aber die Frage, ob nicht gleich das gesamte Projekt ausgeschrieben und im Jahr 2020 verwirklicht werden solle. Dann erhalte man eine Sanierung aus einem Guss, weil nur eine Firma mit den Arbeiten betraut werde.

Er erinnerte daran, dass im Haushalt 2019 lediglich 80 000 Euro für den hinteren Parkplatz eingestellt seien: "Wir müssen auf jeden Fall draufsatteln." Insofern mache es Sinn, auch die restlichen Arbeiten gleich mitzuerledigen.

Die Sanierung des Parkplatzes und des Vorplatzes der Leichenhalle kostet 206 000 Euro, rechnete Planerin Ilse Siegmund in der Sitzung vor. Wollte man auch gleich die Wege und Treppen sowie die Mauern und Tore richten, müsse mit weiteren 200 000 Euro gerechnet werden. Während die Arbeiten für den Parkplatz und den Vorplatz sofort ausgeschrieben werden können, muss Siegmund nun noch die Auschreibungsunterlagen für die restlichen Arbeiten vorbereiten.

Geiger gab zu, "dass das viel Geld ist", fügte aber an, dass in diesem Jahr große Mittel für die Ausweisung des Gewerbegebiets Birkenweg im Haushalt eingestellt seien, die nicht benötigt würden. Auch in Sachen Breitbandausbau würden die bereit gestellten Haushaltsmittel 2019 nicht mehr benötigt.

Sein Vorschlag, dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung die Gesamtmaßnahme zu empfehlen, stieß bei den Räten auf Zustimmung. Harald Schmuck sagte, es mache Sinn, alles zusammen zu machen. Auch Heiko Gerstenberger sprach sich dafür aus, "keine halben Sachen zu machen". Ziehe man die Gesamtmaßnahme in einem Zug durch, "ergibt sich hinterher auch ein stimmiges Bild".

Im Rahmen der Beratung zur Friedhofssanierung hat der Ortschaftsrat am Dienstag auch einige Ausführungsdetails beschlossen.

So wird der hintere Parkplatz, über den der Friedhof barrierefrei zu erreichen ist, gegen den angrenzenden Hang mit einer Gabionenwand abgestützt. Beton-L-Steine würden nur geringfügig günstiger, seien aber optisch nicht so schön, meinte Planerin Ilse Siegmund.

Sie sprach sich auch dafür aus, die vorhandenen Sandstein-Tröge im Friedhof zu erhalten.

Der neue Belag vor der Friedhofshalle könnte entweder mit Granit- oder Betonpflaster gestaltet werden. Der Platz soll mit Steinen in dunklerer Farbe von der Umgebung abgegrenzt werden. Ausgeschrieben werden die Arbeiten nun sowohl in Granit- als auch in Betonpflaster, wobei sich die Planerin für Granit aussprach.

Die Friedhofsmauern sollen ebenfalls saniert und entweder mit Blech oder mit Steinplatten abgedeckt werden.