Kommunales: Gemeinderat stimmt Waldhaushalt einmütig zu

Schömberg. Gute Zahlen aus dem Schömberger Stadtwald präsentierten der Leiter des Forstamts, Christian Beck, und Revierförster Elmar Maier in der Sitzung des Gemeinderats. Bürgermeister Karl-Josef Sprenger bestätigte: "Der Wald befindet sich bei Ihnen in den besten Händen." Der Gemeinderat stimmte dem Forstwirtschaftsplan 2019 einmütig zu.

Wie Beck ausführte, seien 2017 rund 5000 Festmeter Holz eingeschlagen worden, davon seien 500 Festmeter zufällig Nutzung: "Das ist erfreulich wenig." Allerdings sei der Einschlag etwas höher ausgefallen als geplant gewesen war. 4000 Pflanzen seien gesetzt worden, die Bestandspflege sei auf acht Hektar durchgeführt worden. Die Wegeunterhaltung werde im erforderlichen Maß vorgenommen. Insgesamt sei ein Überschuss von 208 000 Euro erzielt worden, geplant waren 60 000 Euro.

Auch für das Forstwirtschaftsjahr 2019 ist wieder ein Überschuss in Höhe von 60 000 Euro eingeplant. Man gehe von einem Einschlag von 4030 Festmeter aus. Erfreulich sei der große Anteil an Stammholz. Allerdings müsse man bei den Preisen Abstriche hinnehmen. Wie Elmar Maier bestätigte, könne aber wohl die gesamte Nachfrage nach Laubholzbrennholz nicht befriedigt werden. Dessen Einschlag bezifferte er zwischen 20 und 70 Festmeter pro Jahr.

Die Einnahmen aus den Holzerlösen sollen 230 000 Euro betragen. Ihnen stehen Ausgaben unter anderem für die Holzernte mit 85 000 Euro, für die Kulturen in Höhe von 20 000 Euro und für die Wegeunterhaltung in Höhe von 16 000 Euro entgegen. 10 000 Euro seien für den Grundstückserwerb vorgesehen.

Unter Druck gerate der Holzmarkt aufgrund des großen Anfalls an Sturm- und Käferholz. Die Nachfrage sinke, daher wolle man sich im kommenden Jahr mit dem Einschlag zurückhalten. Eine große Herausforderung stelle für die Forstbehörden das Käferholz dar, das aus dem Wald geholt werden müsse. Dabei seien vor allem auch die privaten Waldbesitzer gefragt. Aufgrund der Trockenheit würden sich die Käfer rasant vermehren: "Karnickel sind nichts dagegen", sagte Beck. So würden derzeit pro Jahr mehrere Käfergenerationen gezählt; normalerweise seien es eine oder zwei.

Für das laufende Jahr prognostizierte Beck ebenfalls einen Überschuss. Geplant gewesen war ein Holzeinschlag von 4000 Festmetern, derzeit liege man beim Einschlag schon bei 5500 Festmetern, wovon 2000 Festmeter Sturm- und Käferholz seien.

Der Forstamtsleiter bescheinigte den Räten, dass man seitens der Forstverwaltung bestrebt sei, "Vorsorge zu treffen, damit auch künftige Generationen noch Freude am Wald haben können."