KinderGlücksUni Schömberg erhält Spenden / Altersgerechter Vortrag über Erderwärmung und Treibhauseffekt

Von Andrea Fisel

Schömberg. "Ein Onkel, der Gutes mitbringt, ist besser als eine Tante, die bloß Klavier spielt", sagen sich Hans Neuweiler und Martin Hackenberg ganz im Sinne von Wilhelm Busch, wenn sie ihre Spenden im Auftrag der Sparkasse Pforzheim Calw und des Lions Clubs Bad Wildbad der KinderGlücksUni überbringen.

Voller Spannung hatten sich die kleinen Studierenden bereits im riesigen Sitzungssaal des Rathauses Schömberg versammelt, um dort der Dinge zu harren, die da kommen sollten. Und beinahe hätte dieses Bild mit dem ihrer älteren Kommilitonen während einer Hochschul-Vorlesung verwechselt werden können, wären da nicht zahlreiche kleine Füße gewesen, die manchmal kaum den Boden zu berühren vermochten.

"Unsere Kinder sind knapp über neun Jahre, unsere Dozenten oft knapp unter 90 Jahre", erinnerte Angelika Lipinski an die Besonderheit ihrer Schömberger Einrichtung. Als Dozenten bezeichnete die Initiatorin und Organisatorin der KinderGlücksUni ihre Kooperationspartner von der Begegnungsstätte für ältere Menschen Schömberg, die bei den Praxisseminaren tatkräftig unterstützen.

Eigentlich sollte an diesem Vormittag allein der Vortrag von Timo Armbruster aus Schramberg über die weltweite Kinderorganisation "Plant for the Planet" stattfinden. Der jugendliche Botschafter für Klimagerechtigkeit informierte seine Zuhörer über die ungerechte Verteilung der Güter, aber auch die Kohlendioxid-Belastung auf der Erde. Fragen zu Erderwärmung und Treibhauseffekt sowie deren Folgen beantwortete er kindgerecht, aber fundiert. Lösungen und Handlungsmöglichkeiten zeigte er einfallsreich und realisierbar auf.

Als aber auch Gäste wie Bürgermeisterin Bettina Mettler oder Norbert Weiser, Leiter des Dezernats Jugend, Soziales und Schulen im Kreis Calw, dazu stießen, wurde den Kindern schnell klar, dass heute etwas Besonderes auf dem Programm stand: Von der Stiftung Jugendförderung der Sparkasse Pforzheim Calw erhielt die KinderGlücksUni einen Scheck in Höhe von 1500 Euro, vom Lions Club Bad Wildbad über 600 Euro. "Wir sehen in den Kindern unsere Zukunft", bekannten die Spender.

Warum der Zusatz "Universitätsstadt" nicht auf dem Schömberger Ortsschild stehe, erkundigte sich Weiser augenzwinkernd, fügte aber im Brustton der Überzeugung hinzu: "Die Sache ist beispielhaft für andere Gemeinden!". Die Kinder dürften Dinge kennenlernen, die so in der Schule nicht gelehrt würden. "Ihr bereitet euch damit fürs Leben vor", machte er den wissbegierigen Kindern bewusst.