Groß angekündigt: der Gedenkabend für Bischof Sproll, der zwei Heiligtümer auf dem Palmbühl geweiht hat. Fotos: Visel Foto: Schwarzwälder Bote

Glaube: Messe und Vortrag am 13. September / Sonntag findet Pater-Pio-Fest statt

Schömberg. Am 27. Oktober endet die Wallfahrtssaison auf dem Palmbühl bei Schömberg mit der Hubertusmesse. Zuvor aber stehen laut Palmbühlpfarrer Josef Schäfer noch einige "besondere Anlässe" an.

An diesem Sonntag, 8. September, findet ab 10.30 Uhr ein internationaler Gottesdienst im Rahmen des Pater-Pio-Fests statt. Für Unterhaltung sorgt das Ensemble "Alphornklang und Schwobablech".

Am Freitag, 13. September, findet in der Wallfahrtskirche die Feier zur Erinnerung an den Bekennerbischof Joannes Baptista Sproll statt: Die Messe beginnt um 18.30 Uhr. Anschließend hält Pfarrer Franz X. Schmid, Munderkingen, einen Vortrag. Er hat Bücher über den Bekennerbischof Sproll veröffentlicht und einen wichtigen Beitrag zu den Vorbereitungen zur Seligsprechung erarbeitet.

Sproll wurde als siebter Bischof der Diözese Rottenburg am 14. Juni 1927 inthronisiert. Am 13. September 1938 wurde er von den Nazis offiziell aus Württemberg und damit aus seiner Diözese verbannt. Bischof Sproll hatte schon anfangs der 1930er-Jahre in Predigten und öffentlichen Auftritten vor der NS-Ideologie gewarnt. Sproll gehört laut Schäfer "zu den mutigen Zeugen der NS-Zeit, die für Gerechtigkeit, Wahrheit, Freiheit, Glaubensfreiheit und Menschenwürde unter hohem persönlichen Risiko eingetreten sind".

In Erinnerung an die Weihe der Palmbühl-Heiligtümer Lourdes-Grotte und Judas- Thaddäus-Kapelle in den Jahren 1927 und 1928 ist auf dem Palmbühl in den vergangenen Wochen eine neue Bischof-Sproll-Gedenkstätte errichtet worden. An einem Baumstumpf ist ein Bild von Sproll angebracht worden, gespendet von der Kirchengemeinde Ratshausen anlässlich des 50. Priesterjubiläums von Pfarrer Schäfer. Den Baumstumpf ziert ein silbernes Kreuz und die Inschrift "Fortiter in fide" (Tapfer im Glauben), der Wahlspruch von Sproll.

Dieser Abend lädt nach Angaben von Schäfer "zur Dankbarkeit für ehemalige mutige Zeugen und zum Bewusstsein ein, dass es auch in der Gegenwart bewusstes Einstehen für Menschenwürde und Freiheit braucht".

Weitere Festtage auf dem Palmbühl sind der Sonntag, 15. September, mit der "Kreuzerhöhung", der 29. September mit dem Franziskusfest und der Tiersegnung sowie der 6. Oktober (Erntedankfest), der 13. Oktober (Kirchweihfest) und der 20. Oktober (Weltmissionstag).