Foto: Schwarzwälder-Bote

Im pietistisch geprägten Nordschwarzwald muss alles seine Ordnung haben. Das gilt

Im pietistisch geprägten Nordschwarzwald muss alles seine Ordnung haben. Das gilt auch für die Gestaltung von Kreisverkehren. Nichts soll in der Mitte eines Kreisels die Aufmerksamkeit der Autofahrer ablenken. Auch ein Wanderer, wie er vor seiner Sanierung im Langenbrander Kreisel stand, könnte Verkehrsteilnehmer irritieren. Doch in Bayern scheint sich kein Mensch um solche Argumente zu scheren. Im beschaulichen Hauserdörfl, das zur Gemeinde Waakirchen im Landkreis Miesbach gehört, steht mitten im Kreisel die Skulptur einer Venus, die sich auch noch frech im Wind bewegt. Nachts wird der nackte Frauenkörper sogar angestrahlt. Und trotzdem behauptet der Geschäftsleitende Beamte der Gemeinde Waakirchen, Markus Liebl, dreist, dass es trotz der anstößigen Skulptur kaum noch Unfälle am Kreisel gibt. Wer soll das glauben? Wahrscheinlich steckt er mit dem Bildhauer Otto Wesendonck, der die Skulptur schuf, unter einer Decke. Die beiden betreiben bestimmt heimlich eine Autowerkstatt, die sich, Venus sei Dank, kaum vor Unfallschäden retten kann. Darüber hinaus wird der Arbeitsplatz von Liebl, in Waakirchen zuständig für das Straßenverkehrsrecht, auf Dauer gesichert. Wie hinterhältig.