Gesundheit: Arbeiter-Samariter-Bund ist Betreiber in Schömberg / Planungen laufen derzeit / Unterschriften gesammelt

Die Freude ist im vergangenen Herbst groß gewesen. Der Großraum Schömberg bekommt einen eigenen Notarztstandort. Jetzt ist auch ein Betreiber gefunden.

Schömberg. Den Notarztstandort in der "Raumschaft Schömberg" betreibt der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), teilte der derzeitige Vorsitzende des Bereichsausschusses für den Rettungsdienst im Landkreis Calw, Hartmut Keller, auf Anfrage des Schwarzwälder Boten mit. In diesem Bereichsausschuss sind sowohl die Krankenkassen als Kostenträger als auch die Hilfsorganisationen vertreten. Keller ist Geschäftsführer der AOK Nordschwarzwald.

Platz muss noch gefunden werden

Der Notarztstandort soll Ende September oder Anfang Oktober in Betrieb gehen, war von Keller zu erfahren. Nach seinen Worten ist der ASB nun dabei, sich um das Personal sowie das Fahrzeug zu kümmern. Außerdem muss der genaue Standort gefunden werden.

Der Schömberger Gemeinderat mit Bürgermeister Matthias Leyn an der Spitze hatte im vergangenen Jahr viel Druck gemacht, damit Schömberg einen eigenen Notarztstandort erhält. So wurden im Heilklimatischen Luftkurort 1237 Unterschriften für einen solchen Standort gesammelt. Eine Schömberger Delegation fuhr im Juni 2017 eigens ins Landratsamt Calw. Dort übergab Johannes Eckhard Sträßner vom Reha-Zentrum Schömberg die Unterschriften an Walter Beuerle, Präsident des Roten Kreuzes im Landkreis Calw. Rathauschef Leyn und die Gemeinderäte Martin Hackenberg, Gerold Kraft, Ulrike Mayrhofer und Joachim Zillinger begleiteten den Mediziner in die Kreisstadt. Sträßner machte bei diesem Gespräch deutlich, dass die vom Gesetzgeber vorgegebene Anfahrzeit eines Notarztwagens von 15 Minuten von Wildbad nach Schömberg derzeit nicht eingehalten werden könne.

Den Ausschlag zur Einrichtung eines Notarztstandortes in Schömberg gab dann ein Gutachten. Der beauftragte Experte nahm ein komplettes Jahr unter die Lupe. Das Ergebnis war eindeutig: In Schömberg ist ein komplettes Notarztteam notwendig. Bei der Bekanntgabe des Beschlusses im Herbst 2017 gab Beuerle jedoch zu bedenken, dass es nicht einfach sein werde, Personal zu finden. Mit diesem Problem sei der Landkreis Calw nicht alleine, so Beuerle.