Gesang und Tänze prägten das Jubiläumsfest auf Burg Rabennest. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Kindergarten: Mittelalterliches Spektakulum zum Jubiläum organisiert / Musik und Tanz auf Burg Rabennest

Rittersleute und Burgfräulein versammelten sich am Samstagnachmittag zum Fest. Mit Musik und Tanz sowie allerlei Marktgeschehen feierten sie das 25-jährige Jubiläum der Burg Rabennest.

Schömberg-Oberlengenhardt. So hatten Erziehrinnen und Kinder kurzerhand ihren Kindergarten umbenannt. Entsprechend gewandet empfingen die "Burgherren" zahlreiche Gäste zu einem mittelalterlichen Spectaculum.

"Für das Volk war das Leben im Mittelalter hart und entbehrungsreich, dennoch wurde es immer auch von Liedern und Tänzen begleitet", beschrieb Kindergartenleiterin Magdalena Fuchs-Lutz die Erkenntnisse, die eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema gebracht hatte.

Auf Zeitreise begeben

Zusammen mit den Mädchen und Jungen hatten sich die Erzieherinnen auf Zeitreise begeben. Unterstützt von der freien Ritterschaft Baden näherten sie sich den Gegebenheiten an und präsentierten zum Auftakt des Spektakulums Gesang und Tanz.

Nicht ganz so weit zurück ging schließlich der Blick von Fuchs-Lutz auf die Geschichte der Einrichtung, in der in 25 Jahren 580 Kinder betreut wurden. Umso mehr freute sich die Erzieherin, dass auch die erste Kindergartenleiterin Cornelia Ficht mitfeierte. "Insgesamt waren es bis heute zwölf Erzieherinnen und 25 Auszubildende", berichtete die Pädagogin. 500 000 Blatt Malpapier und 1000 Liter Klebematerial sei in diesen Jahren verbraucht worden.

Beim Spectaculum gestalteten die Kinder derweil Holzbratwender oder Schwerter, stellten Seife oder Ketten aus Speckstein und filzten. Eigens für das Spectaculum kreierte Tonbecher mit Wappen der Burg Rabennest machten auch das Trinken authentisch.

Gerne unterstützt

"Das Gefühl, dass sich die Kinder im Kindergarten wohl fühlen und gerne in die Einrichtung gehen, ist mehr Wert als jede Diskussion in den Gremien", unterstrich Bürgermeister Matthias Leyn. Gerne haben Gemeinderat und Verwaltung deshalb auch die mit viel Herzblut bestrittenen Vorbereitungen unterstützt. "Familienfreundlichkeit ist unser Ansporn, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gleichzeitig die Herausforderung", sagte er mit Blick auf die Veränderungen in der Gesellschaft, denen die Erzieherinnen mit pädagogischen Konzepten begegnen. "Wir wissen, wie wichtig die Betreuung ist, dürfen die Rollenverteilung aber nicht verschieben, also die Eltern nicht aus der Pflicht entlassen", bekräftigte Leyn.

"Ihr seid ein Volltreffer", rief denn auch Pfarrer Johannes Luithle zusammen mit seinem Raben Kiri den Jungen und Mädchen zu. Neben Mama und Papa hätten auch die Erzieherinnen und Gott ihnen viel Liebe zu schenken.