Eine muntere Truppe: die Schömberger 20er am Aschermittwoch beim Heringsverkauf. Fotos: Visel Foto: Schwarzwälder Bote

Schömberger Jahrgänger ziehen durchs Städtle und verteilen saure Heringe an Aschermittwoch

Schömberg. "Schade, dass schon alles vorbei ist", denken sich die Schömberger 20er, die am Aschermittwoch durchs Städtle gezogen sind, um saure Heringe zu verteilen. "Die Fasnet war schöner, als wir uns das vorgestellt haben", sagt Jasmin Welte.

Sie, Anni Nagel und Gina Pricelius, outen sich auf dem Marktplatz als Sprecherinnen des 17 Frauen und Männer starken Jahrgangs. "Wir sind immer noch einigermaßen fit", heißt es. Aber die anstrengenden Fasnetstage haben Spuren hinterlassen: "Einige sind ein bisschen krank", meint Anni Nagel, "die Stimme macht nicht mehr so mit, und der Rücken schmerzt." Ein anderer fügt schelmisch hinzu: "Die Leber auch." Aber was soll’s? Die Fasnet sei wunderschön gewesen, betonten die Zwanzger. "Wir sind traurig, dass es zu Ende ist und haben am Fasnetsdienstag alle geheult."

Schließlich fiebere man schon seit Jahren "auf diese eine Fasnet hin, die es in dieser Art nicht mehr geben wird". Das sei schon einmalig, so die einhellige Meinung der Jahrgänger. "Und es war besser, als wir uns das vorgestellt haben." Höhepunkte während der närrischen Tage sei gewesen, dass man so viele Menschen getroffen und sich mit ihnen gefreut habe. "Wir sind im Mittelpunkt gestanden und waren die Könige im Städtle", blickt Gina Pricelius zurück.

Und dann war da noch das "Husaren laden". Welte: "Wir haben denen ein Liedle vorgesungen, und die haben fast geweint." Die beiden Husaren Bastian Zanker und Lucas Mager haben die Zwanzger bei der Fasnet unterstützt und sind als Gegenleistung von ihnen am Fasnetsmontag freigehalten worden.

Zum Abschluss ziehen die Jahrgänger mit dem Handwagen durch die Stadt. Zum letzten Mal tragen sie Frack und Zylinder. Sie verteilen in den Geschäften, im Rathaus und auf der Straße saure Heringe – gegen eine Spende für die Jahrgangskasse, die aber noch etwas gefüllt ist: "Da können wir nach der Fasnet noch was machen", betont Jasmin Welte und lacht.