Die Schnoogedatscher zogen als Geisterjäger von Schnupfelfingen in die Szene 64 ein. Foto: Annika Benner

Eine restlos ausverkaufte, schwülwarme Szene 64 lockte die Schnaken aus ihren Löchern hervor und ihre Beute wurde erneut zum Jäger – genauer zu den „Geisterjägern von Schnupfelfingen“.

Die Löwenarbeit der zwölf aktiven Mitglieder konnte sich wie immer sehen lassen.„Es gibt heute Abend Sachen die habt ihr so noch nicht gesehen und Sachen, die werdet ihr nicht mehr sehen“, so Kuhner.

Das diesjährige Programm bediente alle Stufen des Niveaus, „vom Gipfel absteigend“. Oberschnupfelfinger Thomas Kuhner freute sich besonders, auch die Oberbürgermeisterin der Partnerstadt Schramberg begrüßen zu dürfen.

Weitere Städte als Partner

Kein Zufall also, dass weitere Städte Partner werden wollen. Lachen in der Schweiz schickte zwei Abgesandte, Emil Woodtli und Daniel Heinrich. „Schö sin er do!“

Traditionell seit 2008 erfreuen sich Neulinge wie alteingesessene Fans zuerst der Brauchtumsgeschichte aus erster Hand. Aus der selben Hand stammte auch die Musik. Aus den Hästrägern wurden sogleich die „Mauldäschle“.

Wie angekündigt wurde die Messlatte hoch angesetzt mit der erfolgreichen Poetry Slammerin Yasmin Hettich, die mit „die (Fasnets-)Geister die ich rief“ Charles Dickens Esprit in die fünfte Jahreszeit holte.

Manch einer in und außerhalb der Partnerstadt prangert Verfall innerhalb derselben an. Mit Begeisterung besang Katrin Mayer die „Knüller“ (Thriller) Idee die das Blatt wenden wird – Gruseltouren! „Des isch unser Ding a super Städtemarketing“.

Neben dem Blick nach vorn, hat sich auch der Rückblick in der Presseshow bewährt.

Ob bissige Kommentare, paradoxe Angebote, Holzweg oder Nullsummenspiel – hier kam alles auf den Tisch.

Mit dem Geisterstundentango surrten die Schnaken nochmals über die Bühne und lockerten nach einer Zugabe mit einer Polonaise allen die Glieder.

Schnake stört Tratsch

Zu später Stunde lauschten die Gäste dem Bettgeflüster von Michael Günter und Thomas Kuhner. Auf ihre Fragen hatte die Projektion der OBine stets die treffende Antwort. Gestört wurden sie beim Tratsch, wie kann es anders sein? Von einer Schnake!

Wie bereits im Vorjahr hatte Zunftarchivar Carsten Kohlmann die Ehre, die neue Postkarte zu präsentieren und mit Stolz die Wiederentdeckung des legendären „Muckenfutsch“ zu verkünden.

Kunst entsteht live

Kunst entstand auch live an der neuen Loopstation. Klassiker neu kombiniert: Who you Gonna Call? Schnoogadatscher! Oder „A Heisle weg“ mit dem passenden Baggertanz.

In der „Bleede Nummer“ entdeckten zwei Lost Place Abenteurer eine „alte Gießkanne“. Zum Schreck bewohnt, natürlich von einem Geist.

Schließlich kehrten auch Hans (Jürgen Kern) und seine Ziege (Katrin Mayer) mit der Musicaleinlage „Totale Finsternis“, einer Ode an den Schnoogadatscher, nochmals auf die Bühne zurück.

Kuhner dankte allen Mitwirkenden und Organisatoren ausgiebig, ganz besonders dem den Abend über hart schuftenden Dennis Dieterle. Und auch ohne ihn selbst wäre der Geist raus.

Den mehr als gelungenen Abend rundete der Auftritt der Happy Hiasl Band ab.