Auf der A 8 bei Karlsruhe werden die Fahrbahnen von Neuschnee geräumt. Foto: dpa

Der Winter bleibt hartnäckig: Tief "Yve" hat für Schnee und Eis auf den Straßen gesorgt.

Stuttgart - Der Winter zeigt sich hartnäckig: Tief "Yve" hat am Wochenende erneut Schnee und Eis in den Südwesten gebracht - und hunderte Unfälle ausgelöst. Der Verkehr war an einigen Stellen zeitweise lahmgelegt. Einige Personen wurden bei den Unfällen schwer verletzt, meist blieb es jedoch bei Blechschäden und leichten Verletzungen.

In der benachbarten Schweiz zählte die Polizei am frühen Samstagmorgen über 100 Unfälle, in Bayern kamen drei Menschen durch Unfälle auf glatten Straßen ums Leben. Für die Regierungsbezirke Freiburg und Karlsruhe wurde eine Unwetterwarnung herausgegeben. Allein dort kam es von Freitagabend bis Samstagmorgen zu 179 Unfällen mit 14 Leichtverletzten.

Ein 20-Jähriger wurde in Aspach (Rems-Murr-Kreis) schwer verletzt, als er auf der Landesstraße 1115 Richtung Marbach/Neckar mit einem entgegenkommenden Auto zusammenprallte. In Stuttgart-Zuffenhausen prallte ein Kleinlaster gegen einen Lichtmast. Ein Sechsjähriger wurde dabei schwer, der Fahrer leicht verletzt. Die B29 musste für zwei Stunden gesperrt werden, nachdem ein Lastwagen in Höhe Urbach (Rems-Murr-Kreis) auf der glatten Fahrbahn ins Schleudern geriet und gegen die Mittelleitplanke prallte.

Der Albaufstieg der Autobahn 8 in Richtung München musste nach Angaben des Lagezentrums im Innenministerium am Samstagmorgen für mehrere Stunden gesperrt werden. Zahlreiche Lastwagen waren liegen geblieben. Im Bereich Heilbronn und Göppingen waren nach Angaben der Polizei einige Straßen zeitweise nicht befahrbar.

Auch der öffentliche Nahverkehr stand an einigen Orten im Südwesten zeitweise still. In Ulm fuhren am Samstagmorgen stundenlang keine Busse mehr. In Baden-Baden und Geislingen an der Steige (Kreis Göppingen) wurde wegen des Schnees der Nahverkehr vorübergehend ganz eingestellt. Auch in der Schweiz mussten die Verkehrsbetriebe Zürich den Busbetrieb vollständig einstellen, nachdem zahlreiche Busse steckengeblieben geblieben waren oder Unfälle hatten.

Auf den Gleisen sorgte Tief "Yve" nur zu einigen wenigen Zugausfällen und leichten Verspätungen, teilte ein Sprecher der Deutschen Bahn AG mit. Insbesondere am Hauptbahnhof in Ulm hatten die Räumdienste jedoch mit den enormen Schneemassen zu kämpfen. Am Stuttgarter Flughafen kam es am Morgen aufgrund des Schnees ebenfalls zu vereinzelten Flugausfällen und Verspätungen.