Bis zum Schuppen dürfen Wohnmobile weiterhin parken – diese kommen im Sommer in hoher Zahl, aber auch vom aktuellen Schmuddelwetter lassen sich Urlauber offenbar nicht abschrecken. Foto: Sum

Gremium beschränkt Parkfelder auf Lehwiese. "Eigentlich bleibt es, wie es jetzt ist." Schreiben des Gewerbevereins.

Schiltach - Die Wohnmobil-Stellplätze auf der Lehwiese sind erneut im Gemeinderat diskutiert worden. In der Sitzung entschied sich das Gremium für zwei Felder, auf denen Wohnmobile künftig weiterhin parken dürfen.

"Wir haben das Thema bereits mehrfach diskutiert", sagte Bürgermeister Thomas Haas. Zwischenzeitlich habe sich der Vorstand des Gewerbevereins mit einem Schreiben an die Verwaltung gewandt. "Die Wohnmobilisten sind aus unserer Sicht insgesamt eine wichtige Bereicherung für das ›Leben im Städtle‹ und ebenso für die Geschäftswelt Schiltachs, weil sie auch hier einkaufen und einkehren", begründen sie darin, warum eine Reduzierung der Stellplätze für sie "keine Option" ist.

Die Verwaltung vertrete ebenfalls die Ansicht, dass auf der Lehwiese für Wohnmobile alles bleiben sollte wie gehabt. Er fragte deshalb die Gemeinderäte, welche Felder den Wohnmobilisten künftig zur Verfügung gestellt werden sollten. Thomas Kipp sagte, "dass die Wohnmobile in der Verlängerung vom Schuppen am besten aufgehoben" seien. Die Stellplätze – "ob das dann sechs, acht oder zehn sind, darüber kann man reden" – sollten seiner Meinung nach ausgewiesen werden. In der von Campern nicht so frequentierten Zeit könnten die Plätze von Autos genutzt werden. Dem widersprach Hauptamtsleiter Michael Grumbach: "Markierungen sind wie Verkehrsschilder." Wenn nach Wohnmobilen und Autos eingeteilt werde, dann sei das so.

Petra Faißt sprach sich dafür aus, das Parken auf zwei Feldern zu erlauben. "Sechs Wohnmobile sind definitiv zu wenig", meinte sie. Uli Eßlinger befürwortete diesen Vorschlag. Er wolle keine Markierung der Stellplätze: "Wir haben generell Parkplatzprobleme in Schiltach", weswegen er eine weitere Beschränkung für Autos kritisch sah. Auch die früher aufgekommene Anregung, Wohnmobile auf die Parkplätze bei der Oberen Bahnhofsbrücke zu verweisen, hielt er nicht für sinnvoll: "Die sind wirklich voll, die brauchen wir für die Innenstadt."

Auch Michael Buzzi sprach sich gegen eine "statische Einteilung" aus: "Wir brauchen eine gewisse Flexibilität." Autos müssten weiter parken können, wenn keine Wohnmobile dort stünden. Michael Pflüger hatte sich im Internet schlau gemacht: "Fotos zeigen, dass auf den beiden Feldern 14 bis 16 Wohnmobile Platz finden."

Auf Nachfrage von Ulrich Gebele zur praktischen Umsetzung erklärte Grumbach, dass die restliche Parkfläche per "Negativbeschilderung" (durchgestrichenes Wohnmobil) für Camper gesperrt werde. "Das muss aber das Landratsamt anordnen. Wir können nur Vorschläge machen", sagte er weiter.

"Eigentlich bleibt es damit genauso, wie es jetzt ist", meinte Jürgen Haberer. Er könne aber damit leben, wenn das obere Feld als Stellplatz verboten werde, dort stehe sowieso so gut wie nie ein Wohnmobil.

Im Januar hatten sich die Räte noch dafür ausgesprochen, das Parken nur auf einem der drei Felder zuzulassen – nun also werden es zwei. Das entschieden die Räte bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung.