Schmuck zaubert Frauen ein Lächeln ins Gesicht. Foto: Schwarzwälder Bote

Kunsthandwerkermarkt: Breites Angebot vom Himbeerkernkissen bis zur Fassdaubenbank

Mehr als 80 Anbieter hatten beim 24. Kunsthandwerkermarkt in Schiltach ihre Arbeiten ausgestellt.

Schiltach. Viele "herzige" Ideen aus verschiedensten Stoffen waren an den Ständen zwischen den Fachwerkhäusern zu bewundern.

Erstmals boten Künstler aus der Kunstscheune Bühl wärmende Kissen an, die sie mit unzähligen der winzigen Erdbeer-, Himbeer- oder Johannisbeerkernen gefüllt hatten. Wem da nicht warm wurde, der konnte sich mit einem Likör aufwärmen. Das war am Morgen nach dem kühlen Regenguss noch eine Option, aber schon bald vertrieb die Sonne trübe Gedanken und die Windglöckchen am Stand ein paar Schritte weiter blieben ruhig.

Allmählich strömten auch die Besucher zum Markt und einige ließen sich von den Schülerinnen der Werkrealschule in Alpirsbach einen Espresso in die gerade erworbenen bunten Keramikbecher einfüllen. Das entlockte sogar manch "grätigem Bolle" ein sanftes Lächeln. Rote Bollen auf Hüten animieren viele Kunsthandwerker zu eigenen Variationen, ob rote Glasperlen bei Millefiori oder alte colorierte Fotodrucke mit Bollenhut auf Kissen und Taschen beim Kinzigwolf.

Mit dünn aufgerolltem Zeitungspapier lassen sich Schüsseln, sogar kleine Kisten flechten und bunt bemalen.

Wuchtig, aber einladend wirkt die halbrunde Bank aus Fassdauben aus Eichenholz. Das weiße Ape-Dreirad daneben war gut gefüllt mit "stoffligem Firlefanz", den man gut in einer Tasche aus Jeansstoff untergebracht hätte. Scharfe Messer mit edlen Griffen aus Walnusswurzelholz oder Büffelhorneinfassungen gab es für Jäger.

Gezähmte, wilde Natur saß auf dicken Stangen am Rathausplatz: Aus dem Greifvogelpark in Triberg waren ein Wanderfalke und ein Wüstenbussard zu sehen, die sich bei ihrem Mal auf dem dicken Lederhandschuh nicht stören ließen.

Unermüdlich sang Jutta Andre, fragend wer wohl den Regen stoppen könnte. Die Frage war rhetorisch, denn die Wolken über Schiltach hielten dicht und die Besucher konnten gemütlich zwischen den Marktständen falnieren.