Heidrun Muffler erklärt Besuchern die Pläne für das Gemeindehaus. Fotos: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Evangelische Kirche: Architektin stellt favorisierten Entwurf für das neue Gemeindehaus vor

"Auf dem Weg zu etwas Neuem" sieht Pfarrerin Marlene Schwöbel-Hug die evangelische Gemeinde in Schiltach mit ihren Plänen für ein neues Gemeindehaus.

Schiltach. Auf diesem Weg zerstöre die Kirchengemeinde "ein gewachsenes Ensemble von Kirche, Pfarrhaus und Gemeindehaus", ergänzte ein Kirchenbesucher vor den Tafeln mit den Entwürfen für das neue Gemeindehaus. Es sei beschlossen, das alte Haus abzureißen und auf dem großen Gelände hinter dem Pfarrhaus ein neues Gemeindehaus zu bauen. Auf dem westlichen Teil bei der Garage soll eigenständig ein Wohnhaus entstehen, für das ein privater Investor gesucht werde.

Die Pläne aus der Mehrfachausschreibung stellte die Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Ursula Buzzi, in der Gemeindeversammlung in der evangelischen Kirche vor. Die sechs eingereichten Entwürfe von Architekturbüros waren von vier Mitgliedern des Kirchengemeinderats und drei Architekten bewertet worden. In drei Runden habe man die Arbeiten geprüft und bewertet und schließlich den Entwurf der Architekten Muffler aus Tuttlingen auf den ersten Rang gesetzt, führte Buzzi aus.

Architektin Heidrun Muffler stellte den Entwurf ihres Büros am Sonntag als ein Ensemble von eingeschossigem Gemeindezentrum und Wohngebäude vor. Zwischen den beiden fast quadratischen Gebäuden mit jeweils großem Lichtschacht im Walmdach soll ein Platz liegen, der zum Treffpunkt für die Gemeinde dient. Das etwa 300 Quadratmeter große Gemeindehaus entsteht an der Stelle des jetzigen, das Wohnhaus sollte im Bereich der Garagen stehen.

Ensemble in städtebauliche Situation eingepasst

Die jetzige Zufahrt soll erhalten bleiben, die Treppenanlage großzügiger und flacher werden. Barrierefrei kommt man ins Foyer mit Zugang zu drei unterschiedlich großen Räumen, die zu einem Saal mit großen Fensterflächen zur Westseite hin verbunden werden könnten. Nebenräume liegen auf der östlichen Seite des Foyers, das durch einen großen Lichtschacht erhellt wird.

Das Ensemble sei gut in die städtebauliche Situation eingepasst, verwies die Architektin auf das renovierte Pfarrhaus und die Kirche. "Wir verkleinern uns", stellte Ursula Buzzi fest. Man habe sich auf eine Gesamtfläche von 300 Quadratmetern geeinigt, entsprechend der Anzahl der Gemeindeglieder. In das geplante Gemeindehaus trete man ein "wie unter Flügel" und stehe im Foyer unter "einem offenen Himmel".

Die Kosten für den Neubau seien auf insgesamt 1,2 Millionen Euro beziffert, dazu kämen Abriss und Baunebenkosten mit weiteren rund 300 000 Euro. Der Kirchengemeinderat müsse dem Entwurf zustimmen und Ende Juli werde dann die Ausführung besprochen.