Der Rat will mehr normale Mülleimer statt Hundekotstationen. Symbolfoto: Kaiser Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gremium macht sich für Senisbilisierung der Halter stark / Vier Maßnahmen erarbeitet

Schiltach-Lehengericht. Der Ortschaftsrat Lehengericht hat am Montag erneut über die Problematik Hundekot diskutiert und sich für vier Maßnahmen gegen die Verunreinigungen ausgesprochen – dem Aufstellen von Hundekotstationen im Außenbereich erteilte er jedoch eine Absage.

"Das Problem sind nicht die fehlenden Hundekotstationen, sondern die Unzulänglichkeiten der Hundehalter", begründete Ortsvorsteher Thomas Kipp. Das Bewirtschaften der Stationen im Außenbereich würde großen Aufwand bedeuten. Außerdem könnten die Behälter bei hohen Temperaturen im Sommer für Geruchsprobleme sorgen.

Kipp brachte erneut eine Leinenpflicht für bestimmte Orte ins Gespräch. "Ein Hund hat auf einer Wiese nichts verloren", verdeutlichte er. Gabriele Nuoffer hatte die Idee ausgewiesener Hundeplätze. Martin Schuler und Michael Pflüger hielten davon nicht viel: "Damit fördern wir noch mehr Verkehr", so eines ihrer Argumente. "Die Leute fahren so und so", entgegnete Nuoffer. Eine Mehrheit fand sich für ihren Vorschlag dennoch nicht.

Einig hingehen waren sich die Räte, dass Hundehalter senisibilisiert und mit einem Anschreiben direkt angesprochen werden sollten. Ein Merkblatt, auf dem Regeln etwa zu einer möglichen Leinenpflicht und der Beseitigung von Hundekot sowie Kosten bei Zuwiderhandlung festgeschrieben sind, stieß auf Zustimmung. "Eine Wischi-Waschi-Lösung bringt nichts", sagte Kay Wolber, "es muss eine klare Regelung her." Als "höchstes Schriftgut", führte Kipp aus, könnte eine Hundehalter-Verordnung erlassen werden.

Michael Pflüger regte an, sich Gedanken zu machen, wo zusätzlich normale Mülleimer aufgestellt werden könnten, die auf der bestehenden Leerungstour liegen. "Damit haben wir keinen großartigen Mehraufwand." Aufkleber sollen darauf hinweisen, dass auch Kotbeutel eingeworfen werden dürfen. Kay Wolber machte sich dafür stark, vermehrt Infoschilder des Kreisbauernverbands aufzustellen.

Letztlich einigte sich das Gremium darauf, der Verwaltung für den Außenbereich die vier Maßnahmen Erlass einer Hundehalter-Verordnung, Merkblatt, zusätzliche Mülleimer und Schilder vorzuschlagen. "Das ist nichts Statisches", betonte Kipp. Sollten die Erfahrungen zeigen, dass die Maßnahmen greifen, aber vereinzelt noch nachjustiert werden müsse, sei das immer möglich.