Verein: Rückblick auf die "Eintracht"

Schiltach (r). Mit der Auflösung des 1896 gegründeten Männergesangvereins Eintracht verliert Schiltach einen wichtigen Kulturträger. Der Verein war aus der Sängerabteilung des Arbeiterbildungsvereins hervorgegangen und hatte sich bis zuletzt das Ziel gesetzt, den deutschen Männerchorgesang zu fördern. Der Verein war bis zuletzt Mitglied im Deutschen, im Badischen und im Kinzigtäler Chorverband.

In der "Eintracht" zu singen, war Ehrensache. Die Sänger gaben namhafte Konzerte und wirkten auch bei zahlreichen anderen Veranstaltungen mit. Am 8. November 1896 gab die "Eintracht" mit Erfolg ihr erstes Konzert in Schiltach. Am 31. Dezember 1896 sang sie erstmals beim Silvesterzug. Gute Beziehungen zu auswärtigen Chören wurden intensiv gepflegt.

Die Wiedergründung nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte 1946. Beim 100-jährigen Jubiläum 1996 wurde die "Eintracht" mit der Zelterplakette, der höchsten Auszeichnung des Deutschen Chorverbands, ausgezeichnet.

Gründungsvorsitzender und erster Dirigent war Gastwirt Carl Trautwein. Es folgten 16 weitere Dirigenten, zuletzt Theo Kreuz mit 14 Jahren und ab 2008 Susanne Mogler. Zehn Vorsitzende gab es in der Vereinsgeschichte. In der Nachfolge des Ehrenvorsitzenden Fritz Götz hat seit 1995 Claus Fleckenstein das Amt inne.

Vom aufgelösten MGV Lehengericht waren einige Sänger zur "Eintracht" gestoßen. 1997 tat sie sich mit dem "Liederkranz" zu einer gut funktionierenden Chorgemeinschaft zusammen. Zu Beginn umfasste die Chorgemeinschaft 54 Sänger, diese wurde nun auch aufgelöst. Zuletzt hatte sie noch 15 Sänger aus Schiltach und sieben aus Schenkenzell. Die "Eintracht" hatte zuletzt noch 15 Sänger und 50 fördernde Mitglieder.