Auch abseits des Beckenrands gibt es für das Freibadteam immer etwas zu tun: Beate Widmann und Bernd Jehle kümmern sich hier etwa um die Mülleimer. Foto: Sum Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Freibad zählt insgesamt 83 000 Gäste / Am besucherstärksten Tag kommen 5400 Menschen

Rund 83 000 Gäste, und damit exakt so viele wie 2018, hat das Freibad Schiltach/Schenkenzell in diesem Jahr angezogen. Besonders prägnant: Gut ein Viertel davon kamen in der letzten Juni-Woche.

Schiltach/Schenkenzell. Nur noch heute und morgen, Samstag und Sonntag, hat das Freibad geöffnet, dann geht "eine gute Saison zu Ende", wie Bademeister Bernd Jehle sagt.

Kurios mutet an: Mit rund 83 000 Badegästen waren fast auf die Zahl genau gleich viele Gäste gekommen wie im Jahr zuvor. Der Sommer im Ganzen gesehen sei durchwachsender gewesen, bilanziert Jehle – die Statistik gerettet hat die letzte Juni-Woche, in der insgesamt 21 500 Badende gekommen sind. "Da war es die ganze Woche heiß", sagt Jehle mit Blick auf seine Notizen – Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke, in der Spitze 37 Grad Celsius, ließen die Menschen nach Abkühlung suchen. Der besucherstärkste Tag war mit dem 30. Juni ein Sonntag: 5400 Gäste wurden gezählt – "das ist Allzeitrekord", erklärt Jehle.

Auch die Tatsache, dass die Freibäder in Hausach und Tennenbronn wegen Umbau- beziehungsweise Sanierungsarbeiten dieses Jahr geschlossen waren, sei wohl an den Besucherzahlen zu spüren gewesen, schätzt Jehle. Wobei auch die Attraktionen des Bads gelockt hätten: "Eine Familie kam wegen unseres Kinderbereichs extra aus Calw", erzählt er.

Und dann gibt es natürlich auch noch die Schwimmer, die dem Freibad bei jedem Wetter die Treue halten, um ihre Bahnen zu ziehen. "Zwischen 80 und 100 Schwimmer kommen jeden Tag", erzählt der Bademeister – etliche davon, etwa 20 bis 30, nutzen regelmäßig die Möglichkeit, zwischen 6.30 und 8 Uhr zum Frühschwimmen zu kommen. Für sie sei die Wärmehalle toll, die es ihnen ermögliche, sich im Warmen umzuziehen, ins Wasser zu gehen und dann erst nach draußen zu schwimmen. "Das haben so nur wenige Freibäder", meint Jehle.

Bis auf kleinere Unfälle, wie Kreislaufprobleme oder Platzwunden, sei nichts passiert, ist der Bademeister froh. Den ganzen Sommer über hatten Vorfälle in Schwimmbädern immer wieder für Schlagzeilen gesorgt: Etwa in Kehl, wo gleich mehrere Bäder nach Streitigkeiten zwischen zig Jugendlichen gar geräumt wurden. Und wie war die Lage in Schiltach? Auch dort musste die Polizei diesen Sommer einmal anrücken: Wegen einer Schlägerei mehrerer Männer nach Betriebsschluss – was aber nicht weiter mit dem Freibad im Zusammenhang gestanden habe, so Jehle.

Jedes Jahr aufs Neue jedoch indes ein Dauerbrenner: das Thema Parken. "Oft wurde unmöglich geparkt", erzählt Jehle – und das, "obwohl genügend Platz bei der Halle" gewesen sei. Nachdem einige Falschparkern angezeigt wordern seien, sei die Situation gegen Ende besser geworden.

Noch bis Sonntag können Schließfächer im Bad geleert und Fundsachen abgeholt werden – liegen geblieben sind etwa Kleinigkeiten wie Kinderspielsachen, Flipflops und ein Regenschirm.

Neben Bernd Jehle war dieses Jahr zum ersten Mal Bernd Bächle als Bademeister tätig. An der Kasse wurden die Gäste von Karin Mertineit-Nakic und Beate Widmann begrüßt. Für die Reinigung zuständig waren Rami Almalzaswsh und Iris Stenzel. Bei der Arbeit am Beckenrand bekamen die Bademeister Unterstützung vom DLRG: Chiara Wöhrle und Marcel Herzog waren als Ferienjobber im Beckenwachdienst tätig.

Auch wenn der Badespaß bald vorbei ist: "Nach der Saison ist vor der Saison", sagt Jehle. Für ihn und das Team gibt es auch in den kommenden Wochen noch einiges zu tun: "Der Edelstahl wird auf Vordermann gebracht, der Überlaufrost geputzt und auch die Sanitärräume werden gründlich gereinigt", zählt er auf. Außerdem müssen Hecken geschnitten und das Laub eingesammelt werden – so wird es Ende Oktober/Mitte November, bis dann tatsächlich für einige Monate Ruhe im Bad einkehrt.