Jagdhund Leila und Rehkitz Lilly verstehen sich blendend. Wenn es allerdings ums Futter geht, hört die Freundschaft auf. Foto: Schreider

Wenige Tage alt und vereinsamt gefunden. Fürsorglich aufgepäppelt. Ganz besondere Freundschaft.

Schiltach-Vorderlehengericht - Schwarze Kulleraugen, eine feuchte Schnauze und weiches braunes Fell: Das kleine Rehkitz Lilly wird liebevoll von der Familie Bühler aufgezogen. Das vereinsamte Tier ist im Mai entdeckt und sofort auf dem Eulersbacher Hof in Vorderlehengericht aufgenommen worden.

Nach den ersten Monaten in denen sich Lilly hauptsächlich drinnen aufhielt und noch alle vier Stunden die Flasche bekam, lässt sich das Kitz mittlerweile nur noch morgens und abends zur Fütterung blicken. Erstaunlich: Das Rehkitz hört auf die Rufe von Ziehmutter Sabine Bühler und versteht sich auch mit Leila - dem Jadghund der Familie - ausgesprochen gut.

Mittlerweile ist das Kitz groß genug, um auch feste Nahrung zu sich zu nehmen. Neben Milch frisst es außerdem feuchte Erde, Löwenzahnspitzen, Spitzwegerich, Obstbaumblätter oder auch Rosenblätter. Vieles Davon findet Lilly im Wald, der den Bauernhof umgibt. Sollte sie jedoch keine Lust zum Suchen haben, stellt sich das Tier einfach ein eigenes Menü aus dem Kräutergraten der Familie zusammen.

Schon bald ist Lilly nichte mehr auf die Flasche angewiesen. Es bleibt abzuwarten, wie oft sie dann noch zum Spielen auf dem Hof vorbeischaut.