Joachim Hilser (links) und Heiko Hils machen sich vor Ort ein Bild vom Stand der Arbeiten. Foto: Sum Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: Mehrwöchige Maßnahme an der Bundesstraße geht dem Ende entgegen

Schiltach-Hinterlehengericht. S eit Mitte März dauern die Felssicherungsarbeiten zwischen Hinterlehengericht und Schramberg an. Nun ist ein Ende in Sicht: In den kommenden Tagen soll die Maßnahme abgeschlossen werden.

"Es hat alles gut geklappt", sagen Joachim Hilser vom Straßenbauamt in Rottweil und Heiko Hils von der Straßenmeisterei in Schramberg. Drei Meter lange und am Rand sogar vier Meter lange Anker wurden im Felsen direkt an Radweg und Bundesstraße angebracht, darüber wird ein Stahlnetz gespannt, das loses Gestein abfangen soll.

Nötig geworden war die Maßnahme, nachdem die Straßenmeisterei im Zuge ihrer routinemäßigen Streckenkontrollen immer wieder größere Gesteinsbrocken am Gehweg entdeckt hatte. Ein Gutachten des Landesamts für Geologie, Rohstoffe und Bergbau habe daraufhin zu dem Stahlnetz geraten, so Hilser.

Die Felssicherung habe relativ schnell umgesetzt werden können, weil der Auftrag an die Maßnahmen am Burbachfelsen, bei denen zeitweise sogar ein Hubschrauber im Einsatz gewesen war (wir berichteten) angehängt werden konnte, erklärt Hilser. Die Arbeiten wurden jeweils von der HTB Baugesellschaft mbH aus Österreich ausgeführt.

"Es war uns wichtig, dass die Arbeiten fertig sind, bevor die Radfahrsaison losgeht", erklären Hilser und Hils. Radfahrer müssen ebenso wie Fußgänger derzeit für ein kurzes Stück auf die Bundesstraße ausweichen. Für Autofahrer ist die Strecke halbseitig gesperrt, der Verkehr wird durch eine Ampel geregelt. Es sei nicht zu vermeiden, dass es in der Rushhour dadurch zu etwas Rückstau komme, aber "wir haben inzwischen Erfahrung damit, wie die Ampelschaltung auf der viel befahrenen Bundesstraße laufen muss", erklärt Hilser.

Die Baukosten von 150 000 Euro trägt wie schon beim Burbachfelsen (300 000 Euro) der Bund. Warum an der Baustelle manchmal tagelang keine Arbeiter zu sehen sind, dafür gibt’s eine einfache Erklärung: "Die Firma arbeitet in Dekaden, das heißt, die Arbeiter arbeiten zehn Tage am Stück und haben dann vier Tage frei", so Hilser.